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BienenNRW-Imker ernten besonders viel Honig - Preis steigt etwas

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Eine Imkerin bei der Arbeit - in der Wabe dürfte jede Menge Honig sein.

Eine Imkerin bei der Arbeit - in der Wabe dürfte jede Menge Honig sein.

Das große Summen ist vorbei, die Bienen bleiben nun zum Überwintern in ihrem Bienenstock. Dieses Jahr waren sie besonders fleißig.

Nordrhein-Westfalens Imkerinnen und Imker haben in diesem Jahr besonders viel Honig geerntet. Pro Bienenvolk seien 45,5 Kilo eingeholt worden und damit 17,2 Kilo mehr als im verregneten Vorjahr, teilte das Fachzentrum Bienen und Imkerei in Mayen mit. Der Wert basiert auf zwei Umfragen zur Früh- und Sommertracht, also zu den beiden Ernten des Jahres. Beteiligt haben sich dieses Jahr in dem Bundesland Imkerinnen und Imker mit insgesamt knapp 2000 Wortmeldungen. 

Grund für die relativ hohe Erntemenge in diesem Jahr war das Wetter - es war sonnig und zugleich feucht genug, damit die Pflanzen gut wachsen und blühen konnten, wodurch Bienen viel Nektar fanden. „Für die Bienen waren es in vielen Gegenden witterungsbedingt ideale Sammelbedingungen“, sagt der Leiter des Fachzentrums, Christoph Otten. 

Preis steigt etwas

Der Preis für ein 500-Gramm-Glas Blütenhonig stieg den Angaben zufolge in Deutschland um circa drei Prozent auf etwa 6,60 Euro an. „Angesichts hoher Kosten ist das ein moderater Anstieg“, sagt der Leiter des Fachzentrums, Christoph Otten. Imker müssen Kosten tragen etwa für Gläser, für die Milbenbehandlung, für Sprit und Futter; Bienen bekommen eine Art Zuckerwasser, das sie anstelle des Honigs essen. Die Preise für Honig variieren stark, in Großstädten und Ballungszentren ist der Preis höher aus auf dem Land. Sortenhonig wiederum ist teurer als Blütenhonig.

In Nordrhein-Westfalen bewirtschaften 19 400 Imkerinnen und Imker rund 163 800 Bienenvölker, wie die NRW-Landwirtschaftskammer mitteilte. Die meisten Imker halten zwischen sechs und zehn Bienenvölker. 

In Deutschland gibt es schätzungsweise 1,2 Millionen Honigbienen-Völker. Ihre Produktion deckt nach Angaben des Deutschen Imkerbundes nur circa die Hälfte des Honigverbrauchs in der Bundesrepublik ab, der Rest ist Importware aus EU-Staaten wie Rumänien und aus anderen Staaten wie Argentinien und China. Pro Jahr nimmt ein Bundesbürger etwa ein Kilo Honig zu sich, ob als Brotaufstrich oder als Zutat in Salatsoßen und anderen Gerichten. 

Die meisten Imker machen das in ihrer Freizeit, Berufsimker gibt es nur wenige. Verkauft wird Deutscher Honig vor allem auf Wochenmärkten, an der Haustür oder auf der Arbeit - ein Freizeit-Imker bringt seinen Honig mit ins Büro und verkauft ihn den Kollegen. (dpa)