Erst Corona, jetzt RaumnotKG Feuerwehr Opladen verliert nach 70 Jahren ihren Festsaal

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Frühere Feste der KG Feuerwehr (Archivbild)

Leverkusen – Neben Corona hat die Karnevalsgesellschaft Feuerwehr Opladen noch eine ganz andere Sorge: Sie ist heimatlos. Seit Vereinsgründung 1948 hielten die Karnevalisten ihre Sitzungen im Saal der Opladener Feuerwehrwache ab. Nun müssen sie weichen, da die Wache umgebaut werden soll. „Theken, Lagerräume, Vorrichtungen für Musik – alles soll verschwinden“, berichtet Vereinsvorsitzender Holger Dick. Er bedauert: „Nach 70-jähriger Tradition  verlieren wir unsere karnevalistische Heimat.“

„Wir wurden vor vollendete Tatsachen gestellt"

Anfang September soll Hermann Greven, Leiter der Feuerwehr, den Vereinsvorsitzenden über die konkreten Umbaumaßnahmen informiert haben. „Wir wurden vor vollendete Tatsachen gestellt. Es ist schon lange bekannt, dass die Feuerwehrwache aus allen Nähten platzt. Ich hätte mir gewünscht, dass wir frühzeitig in die Planung mit eingebunden wurden wären um gemeinsam eine Lösungen finden zu können. Jetzt sind wir die Leidtragenden“, gibt der Karnevalist an. Ebenso die Kinder- und Jugendtanzgruppen des Vereins standen zunächst ohne Trainingsort da. Bis auf weiteres  stellt Herbert von Kieseritzky den jungen Tänzern einmal wöchentlich die ESV Festhalle in Opladen zur Verfügung.

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Feuerwehrleiter Greven erklärt die Entscheidung so: „Es tut uns leid, aber wir müssen Platz gewinnen. Wir haben keine Alternative gesehen.“ Da die Einsatzzahlen enorm ansteigen, soll nach Angabe der Feuerwehr ein weiterer Rettungswagen in Opladen stationiert werden. „Dazu benötigen wir Fläche in der Fahrzeughalle. Bisher dort aufgestellte Spinde und Weiteres müssen weichen und werden im ersten Obergeschoß im Saal aufgestellt.“ Auch getrennte Umkleidekabinen und sanitäre Anlagen für Männer und Frauen sollen eingerichtet werden.

Laut Greven mietet die Feuerwehr die Räumlichkeiten an. Ein Teilmietvertrag mit der Karnevalsgesellschaft besteht nicht, auch Beiträge wurden nicht gezahlt. „Der Verein wurde lediglich geduldet. Wir sind eine Feuerwehrwache. Es ist nicht unsere Aufgabe, sie in unsere Planung mit einzubeziehen“, so Greven.

Trotz der misslichen Situation gibt Dick nicht auf: „Wir sind tatkräftig auf der Suche nach neuen Locations in Opladen für unsere  Veedelssitzung  und Herrensitzung im kommenden Jahr. Wir bleiben auf jeden Fall erhalten.“

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