BildungsausschussContainer für Kita Houverath sollen zum Kindergartenjahr bezogen werden

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Außenansicht des Eingangsbereichs der Kita Houverath. Rechts ein gezeichnetes Schild mit Mutter, Vater und Kind, links das des Trägers Deutsches Rotes Kreuz.

Für zehn Kinder bleibt die Tür zur Kita Houverath derzeit zu: Es gibt trotz Anmeldung keinen Platz.

Der Bildungsausschuss der Stadt Bad Münstereifel kritisierte den Kreis wegen der Kindergartenzahlen. Neues gibt es von der Waldgruppe.

„Stand heute sind wir im Zeitplan, sodass es zum neuen Kita-Jahr klappt.“ So lautet die Aussage von Bad Münstereifels Kämmerer Kurt Reidenbach zur Situation in Houverath am Dienstag im Bildungsausschuss. Zur Erinnerung: Die Stadt versucht seit Beginn des jetzt laufenden Kindergartenjahres, also seit dem Sommer, Container zu kaufen, um die DRK-Einrichtung in Houverath zu erweitern. Aktuell können zehn angemeldete Kinder dort nicht betreut werden, weil der Platz fehlt.

Auf eine erste Ausschreibung hatten sich Unternehmen gemeldet, deren Angebote doppelt so hoch waren wie die Ausschreibungssumme. Auf eine überarbeitete Ausschreibung waren sieben Angebote eingegangen.

Container für Erweiterung sind laut Kurt Reidenbach lieferbar

Der Auftrag wurde erteilt, es gab bereits Auftaktgespräche. Aktuell wird laut Kurt Reidenbach ein Zeitplan erarbeitet. „Es gibt auch Container“, widersprach er einer Aussage der UWV-Fraktion gegenüber der Presse, dass diese nicht verfügbar seien. Geliefert werden sollen sie rechtzeitig vor Beginn des Kindergartenjahres, damit das Rote Kreuz sie noch einräumen kann, denn für das Mobiliar ist der Träger, nicht die Stadt verantwortlich. „Die Beauftragung für die Erschließung des Geländes ist schon unterzeichnet“, so Reidenbach weiter.

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Die Abstimmung mit der Unfallkasse bezüglich einer Nutzung des Besprechungsraums der benachbarten Mehrzweckhalle läuft. Dieser kann aber nur das Betreuungsangebot ergänzen und soll von Vorschulkindern genutzt werden. Es handelt sich aber nicht um einen vollwertigen Gruppenraum. Die Erweiterung ermöglicht aber die Betreuung der zehn Kinder im Bestandsgebäude, sobald diese zu Ü3-Kindern werden.

Erst der beschlossene Haushalt, dann die Umsetzung der Waldgruppe

Neuigkeiten gibt es auch zur angedachten Waldgruppe in Houverath. Eine Konzeption für einen Wichtelwagen gibt es laut Reidenbach bereits. Auch ein mögliches Grundstück wurde mit dem Träger in Augenschein genommen. Aber erst müsse der Haushalt 2024 beschlossen und genehmigt sein. Auch müssten die Vorgaben passen und die Wichtelwagen lieferbar sein. Diese Waldgruppe ist, im Gegensatz zu den Containern, als Dauerlösung geplant.

Generell äußerten die Mitglieder des Bildungsausschusses ihren Unmut darüber, wie die Kindergartenzahlen zustande kommen. Diese werden vom Kreis erhoben. „Die Kinderzahlen sind seit 2018 stetig gestiegen und sollen ab 2024 wieder fallen. Die Ist-Lage ist durch die Geflüchteten aber eine andere, die Zahlen gehen nach oben“, sagte Alexandra Kühne (UWV).

Zahlen des Kreises decken sich nicht mit aktueller Situation

„Wie hören regelmäßig, dass die Versorgungsquote in Bad Münstereifel bei 100 Prozent liegt, weil die Kommune als Ganzes betrachtet wird. Bedarf gebe es in der Tallage und Platz im Höhengebiet. Das deckt sich alles nicht mit der Erfahrung in Houverath. Das muss an geeigneter Stelle beim Kreis diskutiert werden“, sagte Thomas Bell (parteilos).

Gregor Demary (UWV) nahm auch die Stadt in die Pflicht, da sie bei den Kinderzahlen näher dran sei als der Kreis. Die Stadt habe aber keine Handhabe, führte Amtsleiterin Silke Stertenbrink aus, die Planung obliege dem Kreis. Die neuen Zahlen werden am 12. März vorgestellt, danach könne man auch als Stadt etwas sagen. Sie machte aber auch noch einmal deutlich: Es besteht zwar ein Anspruch auf einen Kindergartenplatz, der muss aber nicht im Wohnort liegen.

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