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Nach der FlutWiedereröffnung der Bad Münstereifeler Galerie Lethert

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Die erste Ausstellung von Joscha Bender in der Galerie Lethert fiel der Flut zum Opfer.

Bad Münstereifel – Zufrieden blickte Galerist Peter Lethert auf die Anordnung der großen Skulpturen des Künstlers Joscha Bender. Am 13. Juli 2021 hatte er eigentlich schon den letzte Feinschliff an der Ausstellung in der Bad Münstereifeler Galerie vorgenommen. Doch statt einer Vernissage war das große Aufräumen angesagt, nachdem die Flut auch über die Kurstadt hereingebrochen war.

Knapp 15 Monate später feierte Lethert nun die Wiedereröffnung mit 13 Künstlern, die in den 26 Jahren des Bestehens der Galerie zu seinen Wegbegleitern zählten. „Mit einigen von ihnen arbeite ich bereits von Anfang an zusammen. Andere sind erst vor kurzer Zeit dazugestoßen, doch sie alle sind wirklich herausragende Künstler.“

So durfte auch Joscha Bender seine verspätete Premiere in Bad Münstereifel feiern: „Es war damals wirklich ein Schock, nicht zu wissen, ob es Peter gut geht. Umso größer ist jetzt die Wiedersehensfreude.“

Geruch von faulen Eiern

Der Bildhauer präsentiert ein Werk aus belgischem Granit, bei dem er Betrachtern die Wahl überlässt, ob es sich um eine riesige Walnuss oder ein Gehirn handelt. „Der Stein verströmt während der Verarbeitung aufgrund seiner Einschlüsse einen Schwefelgeruch, der an faule Eier erinnert. Aber er lässt sich sehr gut bearbeiten und die Oberfläche erhält einen besonderen Glanz“, so Bender.

Auf zwei Etagen warten mehrere Dutzend Kunstwerke auf die Besucher. Fantasievolle Plexiglasscheiben von Andrej Henze, die durch ihre beidseitige Bemalung eine beeindruckende Tiefe erzeugen, reihen sich neben die Bilder von Jan Schüler.

Mit nur einem Farbton und auf ein Minimum heruntergebrochenen Details gelingt es Benjamin Nachtwey, die Formen der Natur hervorzuheben und jedem seiner Landschaftsbilder einen eigenen Charakter zu verleihen. Die Künstlerin Annette von der Bey taucht in ihren Werken in die kleinsten Details der Natur ein und benutzt zur Umsetzung teils Pinsel mit nur einem Haar.

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Die Glasarbeiten von Lea Lenhart nehmen die Betrachter mit auf eine kleine Zeitreise. Während die vor rund zehn Jahren entstandene Abbildung eines Käfers aus vorgefertigten Glasperlen besteht, zeigt die schillernde Seerose das inzwischen angelernte Talent der Künstlerin in der Glasbläserei. „Mit dieser Technik kann ich die Kreationen viel freier gestalten und meine Visionen verwirklichen“, so die Künstlerin.

Bis zum 19. November ist die Ausstellung in der Galerie Lethert, Werther Straße 6 in Bad Münstereifel, samstags zwischen 15 und 18 Uhr sowie nach vorheriger Vereinbarung unter Telefon 02253/6266 oder per E-Mail geöffnet.

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