Mai ist Hochzeit für WildunfälleKreis Euskirchen: Neue Displays warnen im Straßenverkehr

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Vorstellung der Dialog-Displays mit Behördenvertretern an der L115 bei Dollendorf im Kreis Euskirchen.

Mit einem Dialog-Displaywollen Polizei, Jägerschaft und Straßenbaubehörde im Kreis Euskirchen auf die hohe Anzahl von Wildunfällen aufmerksam machen.

Verkehrsteilnehmer sollen besser auf Gefahren durch Wildwechsel hingewiesen werden.

Wie viele Exemplare des Verkehrszeichens Nummer 142 („Achtung: Wildwechsel!“) an den Straßen im Kreis Euskirchen stehen, ist nicht bekannt. Außerdem sind die meisten Autofahrer wahrscheinlich schon so oft an ihnen vorbeigefahren, ohne dass an dieser Stelle ein Stück Wild die Seite gewechselt hätte, dass sie irgendwann gar nicht mehr wahrgenommen werden.

Das soll mit den neuen Dialog-Displays, die die Polizei jetzt an der L 115 bei Dollendorf vorgestellt hat, nicht passieren. Hier ist übrigens auch die Anzahl bekannt: Genau zwei Exemplare konnte die Verkehrsdirektion der Euskirchener Polizei beschaffen.

Testbetrieb auf der L115

„Bei rund 900 der insgesamt etwa 6000 Verkehrsunfälle des vergangenen Jahres gab es eine Wildbeteiligung“, zitierte Polizeioberrat Wolfgang Eifinger aus der jüngsten Unfallstatistik für den Kreis Euskirchen. Um an besonders betroffenen und besonders stark befahrenen Strecken auf das Thema hinzuweisen, kommen nun testweise bei Dollendorf die neuen Dialog-Displays zum Einsatz.

Polizeioberrat Wolfgang Eifinger (r.) zeigt eine Karte der Straßen, an denen sich Wildunfälle im Kreis Euskirchen häufen.

Wildunfälle sind auf vielen Straßen im Kreis Euskirchen ein Thema, so Polizeioberrat Wolfgang Eifinger (r.). Im Jahr 2022 wurden rund 900 Unfälle mit Wildbeteiligung registriert.

„Durch das aufleuchtende Wildsymbol im Wechsel mit der gemessenen Geschwindigkeit wird der visuelle Anreiz erhöht“, erklärt Eifinger die gewünschte Wirkung. Die Displays gerade jetzt aufzustellen sei sinnvoll, denn das frische Grün auf Wiesen und Feldern locke das Wild jetzt vermehrt aus dem Wald. „Erste Auswertungen zeigen, dass Verkehrsteilnehmer ihre Geschwindigkeit durch die Displays reduzieren“, so Eifinger.

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