EuskirchenFDP schlägt Kreisverkehr für Kreuzung am alten Gymnasium vor

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Die Kreuzung von Gottfried-Kinkel-Straße, Münstereifeler und Billiger Straße bietet sich aus FDP-Sicht für einen Kreisverkehr an.

Euskirchen – Die FDP-Stadtratsfraktion schlägt vor, die Kreuzung am alten Gymnasium in Euskirchen in einen Kreisverkehrsplatz umzubauen. Die Stadt habe mit der Errichtung von Kreiseln gute Erfahrungen gemacht, heißt es in einem Antrag, der am kommenden Dienstag in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses auf der Tagesordnung steht.

An der Stelle, wo Münstereifeler Straße, Billiger Straße und Gottfried-Kinkel-Straße aufeinandertreffen, stehe ausreichend Platz zur Verfügung, schreiben FDP-Fraktionschef Manfred van Bahlen und Michael Velde, der seine Partei im Ausschuss für Tiefbau und Verkehr vertritt. Sie argumentieren, dass Verteilerkreise nicht nur zu einer höheren Verkehrssicherheit beitrügen, sondern auch zu einer Aufwertung des Straßenbildes – sofern der Innenraum ansprechend gestaltet werde.

Was die Kreuzung am ehemaligen Kaiserin-Auguste-Viktoria-Gymnasium anbelangt, spricht aus Sicht der FDP ein weiteres Argument für die Einrichtung eines Kreisverkehrs: die „ungewöhnliche und merkwürdige“ Regelung für Verkehrsteilnehmer, die von der Münstereifeler nach rechts in die Billiger Straße abbiegen.

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Sie müssen an einem Stoppschild halten, mit dem die Stadtverwaltung im vergangenen Frühjahr ein Vorfahrt-achten-Schild ersetzte. Autofahrer, die vorschriftsmäßig anhalten, kommen mit ihrem Fahrzeug auf einem Zebrastreifen zum Stehen, der sich unmittelbar vor dem Stoppschild befindet. Dies führe „zu Irritationen und überdies zu Behinderungen auf dem Zebrastreifen“, schreiben van Bahlen und Velde in ihrem Antrag.

Die Stadtverwaltung ist anderer Meinung. Dass Fahrzeuge auf dem Fußgängerüberweg hielten, sei unproblematisch und zulässig, hatte der städtische Sachgebietsleiter Achim Könn im vorigen Jahr erklärt, als die neue Regelung Thema im Verkehrsausschuss war: „Diese Situation haben wir an fast jedem Kreisverkehr“, schrieb Könn in einer Stellungnahme.

Er hatte damals auch begründet, warum das Stoppschild aufgestellt wurde. Ausschlaggebend war demnach der Umzug der Paul-Gerhardt-Grundschule in das frühere Gymnasialgebäude, den die Stadt als Schulträger zum Anlass für eine Ortsbesichtigung mit der Polizei nahm.

Man kam überein, dass ein Stoppschild helfen würde, die Sicherheit der Grundschüler und anderer Fußgänger zu verbessern, die an dieser Stelle unterwegs sind. Bei dem Ortstermin wurde außerdem festgelegt, „dass künftig die Gottfried-Kinkel-Straße auch geradeaus in die Billiger Straße befahren werden darf“, so Könn, weil aus dieser Richtung wegen der Einrichtung der Grundschule mit Bring- und Abholverkehr von Eltern zu rechnen sei.

Verwaltung machte ihre Ankündigung nicht wahr

Ihrer Ankündigung ließ die Stadt aber keine Taten folgen. Wer aus der Gottfried-Kinkel-Straße auf die Paul-Gerhardt-Schule zufährt, muss nach wie vor nach links oder nach rechts in die Münstereifeler Straße abbiegen. Geradeausfahren in die Billiger Straße ist weiterhin verboten.

Wie Pressesprecherin Silke Winter auf Anfrage erklärte, ist die Verwaltung aus Gründen der Verkehrssicherheit von ihrem Vorhaben abgerückt. Sie befürchtet, dass es zu gefährlichen Situationen kommt, wenn Geradeausverkehr aus der Gottfried-Kinkel-Straße und Gegenverkehr aus der Billiger Straße sich auf der Kreuzung begegnen.

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