Eifelcup-LaufserieEin besonderer Triathlon

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Die Dusche an der Strecke des Eifelcups wurde von den Läuferinnen und Läufern gerne angesteuert.

Die Dusche an der Strecke des Eifelcups wurde von den Läuferinnen und Läufern gerne angesteuert.

Marmagen/Kreuzweingarten – Kann man als Lauftrainer bessere Werbung für sich machen? Der Erftstädter Maciek Miereczko kam zum 29. Volkslauf „Rund um Köchel“ mit der Bahn. Die hält aber bekannterweise in Kall. Und das am Donnerstag mit Verspätung. Die letzten zwölf Kilometer fuhr Miereczko mit dem Fahrrad. Zusammen mit seinem Kind.

So ging es nicht so schnell, wie gedacht. Um kurz vor 18 Uhr, dem Start des Hauptfelds im „Eifel-Cup“, traf Miereczko in Marmagen ein. Schnappte sich noch rechtzeitig seine Startnummer - und lief anschließend allen davon.

„Der muss sich ja auch beeilen. Der will ja wieder seinen Heimatzug nehmen“, witzelte man am Rande der Sportveranstaltung. In 34 Minuten und 48 Sekunden schaffte der Erftstädter die zehn Kilometer, die es in sich hatten. „Praktisch läufst du mehr als die Hälfte bergauf“, erklärten Stefan Böhm vom Ausrichter Sportfreunden 69 Marmagen-Nettersheim und Moderator Dieter Milz das fordernde Höhenprofil.

War in Marmagen nicht zu schlagen: Maciek Miereczko.

War in Marmagen nicht zu schlagen: Maciek Miereczko.

Wie in den vergangenen Jahren fuhr der frühere Gymnasiallehrer Oswald Schröder als Lotse auf seinem Mountainbike vorneweg. Dicht hinter ihm der spätere Sieger Miereczko, der die Gesamtwertung der Laufserie 2014 und 2015 für sich entschieden hat. Miereczko stahl damit dem derzeitigen führenden der Eifeler Laufserie in der Männerklasse, Markus Seidenfaden, ein wenig die Show. Seidenfaden ist 28, Miereczko 43 Jahre alt.

Augen zu und durch die kurze Abkühlung: Siegerin Nora Schmitz.

Augen zu und durch die kurze Abkühlung: Siegerin Nora Schmitz.

Die 15 Jahre Unterschied drückten sich in Zahlen beim Lauf so aus: Der 43-jährige Miereczko war etwas mehr als eine Minute früher im Ziel, das sich inmitten des Rasenplatzes in Marmagen befand. Auf dem dritten Platz bei den Männern landete in einer Zeit von 39:38 Minuten Jens Diblik, der bei den Sportfreunden 69 Vereinsmitglied ist und damit ein echtes Heimspiel auf seiner gewohnten Strecke hatte.

Führten durch den Lauf: Dieter Milz (l.) und Stefan Böhm.

Führten durch den Lauf: Dieter Milz (l.) und Stefan Böhm.

Bei den Frauen gab es indes keine Überraschung: Nora Schmitz (LC Euskirchen) kam nach 39:55 Minuten als erste ins Ziel. Die Zweitplatzierte, Michelle Jansen (LC Mützenich), lief nach 43:10 Minuten über die Ziellinie. Auf dem dritten Platz kam Yvonne Kalbusch-Fürsatz (Team Rurse Bau Uedelhoven). Sie erreichte eine Zeit von 45:54 Minuten.

4:09 Minuten und 7:04 Minuten – so groß war der Vorsprung von Markus Seidenfaden bei den Männern und von Nora Schmitz bei den Frauen vor den Zweitplatzierten. Eine gefühlte Ewigkeit. So viel Zeit lag zwischen den Eifelcup-Läufen in Marmagen und in Kreuzweingarten nicht. Es waren nur zwei Tage. Bei hochsommerlichen Temperaturen starteten in Kreuzweingarten 70 Teilnehmer beim Hauptlauf.

Mehr als 100 Teilnehmer gingen in Marmagen auf die Strecke.

Mehr als 100 Teilnehmer gingen in Marmagen auf die Strecke.

Für die hatte der Veranstalter eine zusätzliche Versorgungsstation eingerichtet und eine Dusche zum Abkühlen an der Strecke aufgebaut. Zwei Dachlatten, ein paar Nägel, etwas Draht und eine Gartenbrause samt Schlauch – fertig war die einfache, aber äußerst effektive und beliebte Abkühlung der Läufer. Auch Christine Becker nutzte die Dusche, um die Körpertemperatur zumindest kurzfristig herunterzufahren.

Die Schevenerin, die zum Orga-Team der Eifelcup-Laufserie gehört, freute sich über den Zuspruch der Läufer, die trotz 34 Grad im Schatten um 18 Uhr auf die zehn Kilometer lange Strecke gingen. Sie ließ das Rennen gemütlich angehen, während Seidenfaden und Schmitz einsam ihre drei Runden drehten.

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Für den Führenden der Gesamtwertung war es bereits der dritte Sieg in diesem Jahr. Die Wahl-Euskirchenerin Nora Schmitz ging vier Mal an den Start und setzte sich jeweils souverän durch.

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