Abo

Handball-KreispokalfinaleTVP-Pokalsieg als Gradmesser für die Zukunft

Lesezeit 3 Minuten
Feierstimmung nach dem Pokalerfolg: Die TVP-Spieler achten auf den Flüssigkeitshaushalt.

Feierstimmung nach dem Pokalerfolg: Die TVP-Spieler achten auf den Flüssigkeitshaushalt.

Euskirchen-Kuchenheim – TSV Bonn rrh. – TV Palmersheim 29:33 (17:15). Bonn gegen Palmersheim, so lautete die Endspielpaarung im Kreispokal offiziell, praktisch war es aber ein Heimspiel für Palmersheim in der Peter-Weber-Halle in Kuchenheim. Und der TVP hat diesen Heimvorteil genutzt: Er ist Pokalsieger 2021/2022 des Handballkreises Bonn/Euskirchen/Sieg.

Nach dem Aufstieg in die Oberliga folgte somit die Krönung einer einzigartigen Saison. Gegen den Regionalliga-Klub aus Bonn, der mit einer ausgeglichen Mischung aus erster und zweiter Mannschaft angetreten war, setzte sich der TVP nach einer starken zweiten Halbzeit letztlich verdient durch. Mit diesem Erfolg hat sich Palmersheim für die Teilnahme am Pokalwettbewerb auf Mittelrheinebene qualifiziert.

Das Wichtigste zuerst

Das Pokalfinale war ein echter Gradmesser für die Schützlinge von Trainer Peter Trimborn. Gegen einen intensiv agierenden Kontrahenten entwickelte sich von Beginn an ein offener Schlagabtausch. Minimale Schwächephasen wurden vom Gegner sofort bestraft.

Der TV Palmersheim ging mit einem kleinen Rückstand in die Kabine, drehte nach dem Seitenwechsel aber auf und kaufte den Bonnern mit schnellem Umschaltspiel und einer deutlich besseren Trefferquote den Schneid ab.

Starkes Trio

Trotz der 29 Gegentore war Palmersheim in der Abwehr sehr präsent und fand darüber den Schlüssel zum Erfolg. Nico Trimborn war ein sicherer Rückhalt im Tor. In den entscheidenden Momenten war er zur Stelle. Drei gehaltene Siebenmeter und zahlreiche starke Reflexe, vor allen Dingen in Halbzeit zwei, machten den Unterschied auf der Torhüterposition aus. Vorne zeigte einmal mehr René Lönenbach, wie wichtig er für das Palmersheimer Spiel ist. Atemberaubende 18 Tore steuerte die Nummer 13 des TVP zum Sieg bei. Lönenbach zauberte dabei auch einige Kabinettstückchen aus dem Handgelenk, die bei den knapp 200 Zuschauern, darunter Euskirchens Bürgermeister Sacha Reichelt, für offene Münder sorgten.

Nils Schouren ließ immer wieder seine Wurfkraft aufblitzen. Der Linkshänder leistete sich einige Fehlwürfe, hatte am Ende aber beachtliche acht Tore auf dem Konto.

Das könnte Sie auch interessieren:

Die Stimmen zum Spiel

TVP-Trainer Peter Trimborn analysierte die Partie so: „Gegen eine gut verstärkte zweite Mannschaft des TSV Bonn haben wir in der ersten Halbzeit ein paar Schwächephasen gezeigt, auch wenn ich mit der Abwehrarbeit zufrieden war. In der Pause habe ich den Jungs gesagt, dass sie sich an solche Spiele schon mal gewöhnen können und sie daran wachsen müssen. Das hat dann ganze drei Minuten gedauert, und fortan waren wir es, die das Spiel diktiert haben. Die Jungs haben das Klasse gemacht und sich das i-Tüpfelchen einer herausragenden Saison erkämpft. Mit den wieder einmal lautstarken Fans im Rücken haben wir es dann auch letztlich verdient, diesen Pokal in die Luft zu heben. Die dreieinhalb Wochen Pause hat sich jetzt jeder verdient.“

Palmersheims Goalgetter René Lönenbach blickte auf die Spielzeit zurück: „Besser hätte die Saison nicht laufen können. Neben dem sportlichen Erfolg haben wir uns aber vor allem als Mannschaft gefunden. Die Spielzeit begann etwas holprig, aber hinten raus haben wir über eine überragende Abwehr die Spiele teilweise mehr als deutlich gewonnen. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, die mir trotz des relativ jungen Alters einen großen Traum erfüllt hat.“

TV Palmersheim: Trimborn, Hensel (1), Fiedler, Sodies, Winter, Schöller, Blesse, Lönenbach (18/5), Adolph (2), Schouren (8), Schneider (3), Jannis Grevelding (1), Lukas Königshoven.

Rundschau abonnieren