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Von wegen UnglückszahlSieben Sekunden vor Ende trifft Euskirchen per Siebenmeter

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Die Spielerinnen der HSG Euskirchen bleiben in der Verbandsliga.

Euskirchen – HC Cologne Kangaroos – HSG Euskirchen 21:22 (9:11). Was für ein Krimi, welch ein Happy End. Die Frauen der HSG Euskirchen haben in einem dramatischen Saisonfinale den Abstieg aus der Verbandsliga vermieden. In einem ausgeglichenen Spiel lag die HSG acht Minuten vor dem Spielende mit 17:20 zurück und war der Landesliga so nah, wie die gesamte Saison über nicht.

Doch das Team von Interimstrainer Julian Meyer zeigte Moral und stemmte sich mit aller Macht gegen den Abstieg. Ein gehaltener Siebenmeter von Csilla Richter brachte letztlich die Wende und vorne traf Corinna Schmitz per Siebenmeter sieben Sekunden vor dem Ende zum Sieg. Den Strafwurf hatte Corinnas Schwester Sabine in ihrem letzten Spiel für die HSG herausgeholt – was für Ende einer tollen Karriere.

 „Die Angangsphase war von Nervosität geprägt, dann stand unsere Abwehr aber gut und wir übernahmen das Kommando“, fasst Julian Meyer die erste Halbzeit zusammen. Trotz guten Gefühls war die zweite Hälfte zunächst durchwachsen. Köln kam über Tempogegenstöße zum Erfolg und übernahm die Führung. „Durch taktische Umstellungen inklusive der Torfrau, sind wir dann aber zurückgekommen und haben uns mit dem späten Siegtor den Klassenerhalt gesichert“, sagte Julian Meyer.

Corinna Schmitz wieder erfolgreich

Top-Werferin Corinna Schmitz, die zehn Tore erzielte, fasste das Spiel so zusammen: „Das Spiel ist in meinem Kopf völlig lückenhaft, weil so viele Gemütszustände zusammengekommen sind. Da war der nervöse Spielbeginn auf beiden Seiten wo kaum etwas lief. Dann haben sich beide Mannschaften gebessert und sich einen offenen Schlagabtausch geliefert. Wir führen mit zwei Toren zur Pause, sind dann aber gegen eine hochmotivierte Kölner Mannschaft ins Hintertreffen geraten, da bei uns vorne kaum noch etwas zusammenlief. Für beide Mannschaften ging es um Alles oder Nichts, was man spürte. Wir liegen irgendwann mit 14:19 hinten und hatten keinerlei Zeitgefühl."

Und weiter: „In der Halle gab es keine elektronische Zeitanzeige und wir haben ständig nachfragen müssen, wie lange noch zu gehen ist. Der Wendepunkt im Spiel war der verworfene Siebenmeter der Kölnerinnen, den die ins Tor gekommene Csilla (Richter) hielt. Csilla blieb drin und hielt fast alles und setzte bei uns die letzten Reserven frei. Vorne kämpften wir uns zum Ausgleich und nahmen 37 Sekunden vor dem Ende die Auszeit. Das passive Spiel drohte. Ich gehe ins Eins-gegen-Eins und binde zwei Leute, sodass ich meine Schwester Bine anspielen kann, die in ihrem letzten Spiel den entscheidenden Siebenmeter rausholt.”

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Eine Kombination, die wir schon sehr oft gespielt haben, geht in ihrem letzten Spiel erfolgreich auf. Und genau dieser Siebenmeter führt sieben Sekunden vor Schluss zum Siegtor und dem Klassenerhalt. Danach sind bei uns alle Dämme gebrochen und wir lagen uns freudestrahlend in den Armen“. 

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