Mehr als 5100 Leserinnen und Leser haben darüber abgestimmt, wer die besten Athleten des Jahres 2024 im Kreis Euskirchen sind.
ErgebnisDas sind die Sportlerinnen, Sportler und Mannschaften des Jahres im Kreis Euskirchen

Vor Jahren waren sie Seriensieger bei Wettbewerben und bei der Sportlerwahl, dann folgte eine Pause. Jetzt sind die Tänzerinnen und Tänzer der Showtanzgruppe High Energy Billig zurück – und sie haben das Gewinnen nicht verlernt.
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Ein in Sachen Einwohnern großer Landkreis ist der hiesige nicht. Gut 200.000 Menschen leben hier, die größte Stadt ist Euskirchen mit rund 60.000 Einwohnern. Verglichen mit den anderen Kreisen im Verbreitungsgebiet dieser Zeitung ist Euskirchen der kleinste. Und doch hat die Sportlerwahl 2024 eines klar gezeigt: Verstecken müssen sich unsere Athletinnen und Athleten vor dem Rest der Welt keinesfalls.
Große Namen gibt es auch bei uns, allen voran zwei Torhüter. Andreas Wolff aus Dom-Esch, der zum THW Kiel zurückgekehrt ist und mit der Handball-Nationalmannschaft 2024 die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Paris gewann, ist der eine. Fußballer Jonas Urbig aus dem Nachbarort Kleinbüllesheim kam 2024 von Greuther Fürth zum 1. FC Köln zurück, landete auf der Bank, nur um nach einem weiteren Wechsel am Samstag mit dem FC Bayern München seine erste deutsche Meisterschaft zu feiern. Aber das ist dann vielleicht ein Fall für die Sportlerwahl 2025.
Der Sport hat einen hohen Stellenwert im Kreis Euskirchen
Das Ergebnis für 2024 hat vor allen Dingen bewiesen: die Sieger kommen von hier, leben in Ripsdorf, Kuchenheim und Billig und nicht in München oder Kiel. Das schafft Nähe. Andi Wolff hatte zwar den Vorteil, dass er bei der WM im Januar, also zu dem Zeitpunkt, als die Online-Wahl lief, bei der Nationalmannschaft Glanzleistungen zeigte. Er führte die Abstimmung lange Zeit an. Aber am Ende, als die Handball-WM längst vorbei war und dafür im Kreisfußball die Rückrunde begonnen hatte, setzten die Volker-Daniels-Fans zum Endspurt an.
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Zum dritten Mal in Folge gewann Ilona Schaffrath, Marathonläuferin und Tischtennisspielerin aus Kuchenheim, die Wahl zur Sportlerin des Jahres.
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Auf Platz zwei ist die Königin des Handballs im Kreis Bonn-Euskirchen-Sieg, Corinna Schmitz von der HSG Euskirchen.
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Sie ist die Läuferin, die immer lächelt: Nora Schmitz vom LC Euskirchen belegt Platz drei.
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Und diese Nähe hat die Leserinnen und Leser neben der sportlichen Leistung überzeugt. Die Sportlerwahl fand in diesem Jahr bei den Wählern so hohen Anklang, dass man mit Fug und Recht behaupten kann: Der Kreis Euskirchen muss sich nicht verstecken. Mehr als 5100 Teilnehmer haben diesmal für „unsere“ Athleten abgestimmt.
Wer bei der Wahl gewinnen will, muss sich quälen können
Mit dieser großen Resonanz haben die Leserinnen und Leser gezeigt, welch hohen Stellenwert der Sport im Kreis Euskirchen besitzt. Dieses Ergebnis ist im wahrsten Sinne spitze!

227 Kilometer und 5500 Höhenmeter hat der Sportler des Jahres, der Ripsdorfer Volker Daniels, beim Ötztalmarathon mit dem Rennrad in elf Stunden absolviert.
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Auf Platz zwei ist einer der weltbesten Handball-Torhüter: Andreas Wolff aus Dom-Esch.
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Gelb-Schwarz sind seine Farben: Auf Platz drei ist Frederic Baum aus Obergartzem, der mit Alemannia Aachen in die 3. Liga aufgestiegen ist.
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Um Sportlerin, Sportler und Mannschaft des Jahres zu werden, muss natürlich eines stimmen: die Leistung. Und da haben alle Teilnehmer überzeugt. Sie kommen auch ganz gut rum. Der schon erwähnte Volker Daniels quälte sich auf dem Fahrrad über 227 Kilometer und 5500 Höhenmeter durchs Ötztal.
Der Sport im Kreis Euskirchen zeichnet sich durch große Vielfalt aus
Serien-Sportlerwahl-Siegerin Ilona Schaffrath, die zum dritten Mal in Folge gewann, ist bei Ultra-, Halb- und „normalen“ Marathonläufen in der ganzen Republik zu finden. Und die Showtanzgruppe High Energy aus Billig, die einige Jahre bei Wettkämpfen pausierte, ist nun auch wieder auf Siegerpodesten zu finden – nicht nur auf den Karnevalsbühnen.

Vor Jahren waren sie Seriensieger bei Wettbewerben und bei der Sportlerwahl, dann folgte eine Pause. Jetzt sind die Tänzerinnen und Tänzer der Showtanzgruppe High Energy Billig zurück – und sie haben das Gewinnen nicht verlernt.
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Den Aufstieg in die Oberliga konnten die Handballerinnen der HSG Euskirchen feiern. Bei den Mannschaften des Jahres sind sie auf Platz zwei.
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So sehen Sieger aus: Die SG Dahlem-Schmidtheim mit Trainer Marcel Timm (unten links) feierten im Sommer den Aufstieg in die Bezirksliga - und jetzt Platz drei bei den Mannschaften des Jahres.
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Und jedes Jahr kommt zur Vielfalt etwas Neues hinzu. Der Darts-Sport hat Einzug gehalten im Kreis Euskirchen. Vereinsheime und Gaststätten werden zu Ally-Pally-Kopien, die Euskirchener Steeldarts-Liga freut sich über regen Zulauf. Die Spitzenreiter der Nordstaffel, die Dartos Locos aus Billig, landeten auf Platz sieben.
Und die junge Carolina Heffels reiht sich nicht nur in den Reigen der guten Läuferinnen und Läufer aus dem Kreis Euskirchen ein, sondern kann auch noch sehr gut schwimmen. Schön auch, dass die Leser eine Tätigkeit würdigen, ohne die Sport kaum möglich ist: Schiedsrichter Michael Erken wurde bei den Männern auf Platz sechs gewählt und landete damit als Drittbester aus dem Bereich Fußball hinter Regionalliga-Spieler Frederic Baum und Bundesliga-Torwart Jonas Urbig.
Sportler selbst sind auch gefragt
Die Würdigung der besten Sportlerinnen, Sportler und Mannschaften funktioniert nur über gute Leistungen. Bei all den Sportarten den Überblick zu behalten, ist gar nicht einfach. Bestes Beispiel sind die Leichtathleten: An jedem Wochenende finden in ganz Deutschland Wettbewerbe statt, an einigen nehmen auch Athleten aus dem Kreis Euskirchen teil. Und bei so einer unübersichtlichen Terminlage können wir als Redaktion nur darum bitten: Wer etwas Tolles erreicht hat, irgendwo aufs Treppchen gelaufen ist, Landes- oder deutscher Meister geworden ist, egal in welcher Sportart: Melden Sie sich per E-Mail unter sport.euskirchen@ksta-kr.de.
Das gilt auch für diejenigen, die so verrückt sind wie Volker Daniels und mit dem Rad durchs Ötztal düsen oder andere sportliche Höchstleistungen vollbringen. Wir sind immer auf der Suche nach interessanten Geschichten – nur wissen müssen wir davon.
Und mit etwas Glück finden unsere Leser diese Leistung ja so gut, dass es für eine Nominierung bei zukünftigen Sportlerwahlen reicht. Dann wird die sportliche Vielfalt im Kreis Euskirchen noch wachsen.
Die Sportlerinnen des Jahres
1. Ilona Schaffrath (Laufen/Tischtennis, TV Kuchenheim)
2. Corinna Schmitz (Handball, HSG Euskirchen)
3. Nora Schmitz (Laufen, LC Euskirchen)
4. Alexandra Simin (Taekwondo, TC Schleiden)
5. Hanna Frauenkron (Fußball, VfL Kommern)
6. Anouk Hauser (Turnen, Euskirchener TSC)
7. Carolina Heffels (Laufen/Schwimmen, Mechernicher Schwimmclub)
8. Luca Stajenda (Handball, HSG Euskirchen)
9. Laura Barber (Fußball, TB-SV Füssenich-Geich)
10. Celine Hilgers (Fußball, TuS Zülpich)
Die Sportler des Jahres
1. Volker Daniels (Radfahren/Fußball, FC Dollendorf-Ripsdorf)
2. Andreas Wolff (Handball, Barlinek Kielce/THW Kiel)
3. Frederic Baum (Fußball, Alemannia Aachen/Eintracht Hohkeppel)
4. Jens Diblik (Laufen, Sportfreunde 69 Marmagen-Nettersheim)
5. Jonas Urbig (Fußball, Greuther Fürth/1. FC Köln/Bayern München)
6. Michael Erken (Fußball, VfL Kommern)
7. Ralf Ulmer (Laufen, LC Euskirchen)
8. Thomas Duell (Fußball, TSV Schönau)
9. Mathias Diederichs (Fußball, SpVg Ländchen/Sieberath, SG Hellenthal)
10. Luca Ohrem (Fußball, TuS Zülpich)
Die Mannschaften des Jahres
1. High Energy Billig (Showtanz)
2. HSG Euskirchen Frauen (Handball)
3. SG Dahlem-Schmidtheim (Fußball)
4. LC Euskirchen (Laufen)
5. Euskirchen Lions (Football)
6. Sportfreunde 69 Marmagen-Nettersheim wU18 (Volleyball)
7. Dartos Locos Billig (Steeldarts)
8. TuS Zülpich Männer (Fußball)
9. TuS Kreuzweingarten-Rheder (Laufen)
10. TuS Zülpich Frauen (Fußball)
Der Nachwuchspreis
Nicht alle Sportarten werden im Kreis Euskirchen angeboten: Eishockey zum Beispiel. Da muss man schon etwa nach Bergisch Gladbach oder Neuss fahren, wie die Eltern von Finn und Florian Wolf aus Satzvey das mehrmals die Woche tun.

Jubeln nach Siegen gemeinsam: Die Zwillinge Finn (l.) und Florian Wolf auf Satzvey.
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Mit Bergisch Gladbach wurden die Zwillinge Bezirksliga-Meister, nun folgte der Wechsel an den Niederrhein. Für die Lokalsportredaktion war klar: Diese Leistung und dieser Einsatz sind preiswürdig.