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Fußball-LandesligaFliesteden fügt Zülpich die erste Niederlage zu

3 min
Devin Nickisch schießt aufs Tor, Tim Birkenheuer und im Hintergrund Marlon Große beobachten ihn.

Erzielte das einzige Zülpicher Tor: Devin Nickisch.

Gegen die mit Ex-Regional- und Verbandsligaspielern besetzte Truppe hält die Mannschaft von David Sasse lange mit und geht sogar in Führung.

SC Fliesteden – TuS Zülpich 2:1 (0:1). Die Frage, wer die erste Mannschaft ist, die den TuS Zülpich in dieser Saison in der Liga schlägt, ist geklärt. Der SC Fliesteden fügte der Truppe von Trainer David Sasse die erste Niederlage zu – obwohl sich die Römerstädter auch ein wenig selbst besiegt haben.

Obwohl seine Elf nun zum ersten Mal mit null Punkten nach Hause fuhr, konstatierte Sasse seiner Mannschaft, dass sie „ein überragendes Spiel“ geliefert hatte. Enttäuscht sei er nur über das Ergebnis. „Dieses Spiel hatte keinen Sieger verdient“, fand er.

David Sasse vertraute derselben Elf wie beim 5:3 gegen Verlautenheide

Ungewöhnlich für den noch immer jungen Trainer: Es lief dieselbe Startelf auf wie beim spektakulären 5:3-Sieg gegen Verlautenheide in der Vorwoche. „Nach so einem Spiel musste man sich im Training schon besonders aufdrängen, um einem aus der ersten Elf den Startplatz streitig zu machen“, erklärte Sasse diese Maßnahme.

Der Verlauf der ersten Hälfte gab ihm auch recht. Nicht der mit früheren Regional- und Mittelrheinligaspielern gespickte Gastgeber nahm das Heft in die Hand, sondern der TuS Zülpich. „Wir haben unser Spiel durchgezogen und hinten nichts zugelassen“, war Sasse stolz auf seine Truppe. Devin Nickisch erzielte die laut Sasse verdiente Führung. Gleich mehrere hochkarätige Chancen ließen die Gäste aber liegen: Constantin Pennartz traf aus kurzer Distanz per Kopf neben das Tor, Lucas Carell erzielte ein Tor aus einer Abseitsstellung heraus.

Fliesteden hilft der Wind, Zülpich scheitert am Pfosten

Dass Fliesteden nach der Pause anders auftreten würde, war Sasse klar. Und so kam es auch. Beim Ausgleich spielten aber auch die äußeren Bedingungen eine Rolle. Vincent Geimer verwandelte eine direkte Ecke, unter tatkräftiger Unterstützung des Windes (50.). „Dadurch wurde der Spielverlauf auf den Kopf gestellt“, so Sasse. Doch Zülpich steckte nicht auf. Marvin Iskra gelang es nicht, einen Ball aus sieben Metern im Tor unterzubringen, Tim Birkenheuer traf den Pfosten, später stand er bei einem Tor im Abseits. Und auch Fliesteden brachte den Ball einmal ungerechtfertigt im Kasten unter. Zülpichs Torwart Jan Beyers war aber zuvor gefoult worden.

Fliesteden übernahm dennoch ab der Hälfte der zweiten Halbzeit die Kontrolle. Marcus Wilsdorf erzielte dann auch die 2:1-Führung (80.), die gleichzeitig auch den Endstand bedeutete. Das lag vor allen Dingen auch daran, dass Zülpich die dickste Chance nicht im Tor unterbrachte. Der Schiedsrichter zeigte in der fünften Minute der Nachspielzeit auf den Punkt im Strafraum von Fliesteden. Pascal Schiffer nahm sich den Ball – und schoss den Elfmeter am Tor vorbei. Es war die letzte Aktion des Spiels.

Auch wenn diese Partie laut David Sasse keinen Sieger verdient hatte, „hatten wir in Summe mehr Supertorchancen als Fliesteden“, fasste der Zülpicher Trainer die Partie zusammen. Im Gegensatz zu seiner Elf, die aus sechs oder sieben Großchancen nur ein Tor erzielte, verwandelte Fliesteden eben zwei seiner drei bis vier sehr guten Möglichkeiten. „Der Gegner hat ein Tor mehr geschossen als wir. Er ist allerdings auch in ganz anderen Sphären als wir unterwegs. Ich sehe eine gute Entwicklung bei meiner jungen Truppe und bin stolz auf sie“, sagt Sasse, der aber auch zugibt: „Wir haben hier einen Punkt verloren, denn der Gegner war nicht die bessere Mannschaft.“