Nach derzeitigem Stand wird der Interimsparkplatz in Euskirchen gut ein Jahr Bestand haben, ehe das Pendlerparkhaus errichtet wird.
PendlerDurch Interimslösung gibt es wieder mehr Parkplätze hinter dem Bahnhof Euskirchen

Ein neuer Parkplatz ist in der Euskirchener City Süd an der Straße An der Vogelrute ausgewiesen.
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Hinter dem Euskirchener Bahnhof, in der City Süd, stehen neue Parkflächen für Autofahrerinnen und Autofahrer bereit. Damit vergrößert sich das Angebot für Pendler, das durch den Bau des Rathauses zuletzt mehrfach geschrumpft war, so dass immer wieder Klagen laut wurden.
Die hinzugekommenen Parkplätze befinden sich auf dem ehemaligen Grundstück des Baustoffhandels Bünder, das über die Straße An der Vogelrute erreichbar ist. Das Areal, das der Stadt Euskirchen gehört, liegt nur einen Steinwurf vom Park-and-Ride-Platz hinter dem Bahnhof entfernt.
Durch den Euskirchener Rathausbau fielen zunächst viele Parkplätze weg
In den vergangenen zwei Jahren hatte die Stadt auf dem Gelände geflüchtete Menschen untergebracht. Die dafür errichteten Modulbauten sind abgebaut worden. Die Geflüchteten leben nun in Wohnungen, wie der städtische Pressesprecher Tim Nolden berichtete.
Wegen des Rathaus-Neubaus war die Kapazität des P&R-Platzes am Bahnhof zunächst 2023 von rund 700 auf 250 reduziert worden. Später fielen noch einmal etwa 100 Stellplätze weg. Kürzlich ging ihre Zahl erneut zurück, und zwar wegen des Beginns der Bodensanierung auf dem ehemaligen Gaswerk-Gelände an der Roitzheimer Straße.
Jede Unebenheit wird zur Stolperfalle. Diese Ecke ist abends eine Zumutung.
Durch den Zugewinn an der Vogelrute entspannt sich die Lage jetzt. Die Verkehrsgesellschaft SVE, ein Tochterunternehmen der Stadt, hat Parkautomaten und entsprechende Schilder aufgestellt. Sie besagen, dass für die Nutzung werktags von 9 bis 18 Uhr ein Parkschein notwendig ist. Dauerparkkarteninhaber, so heißt es weiter, sind davon ausgenommen.
Kevin Schmitz, ein Leser dieser Zeitung, hält den Zustand des Platzes für nicht hinnehmbar. In einem Schreiben beklagt er Unebenheiten, Schlaglöcher sowie Müll und lose Steine, die verstreut herumlägen. Hinzu komme, dass die Fläche nicht beleuchtet sei. „Jede Unebenheit wird zur Stolperfalle. Diese Ecke ist abends eine Zumutung“, schreibt Schmitz.
Mitte 2026 wird mit dem Bau des Pendlerparkhauses begonnen
Dabei soll es aber offenbar nicht bleiben. Jedenfalls erklärte Stadtsprecher Nolden dazu auf Anfrage, die SVE sei noch dabei, das Gelände herzurichten. Allerdings betonte Nolden, dass es sich nicht um eine dauerhaft nutzbare Parkfläche handele. Das Herrichten erfolge deshalb „nach den wirtschaftlichen Maßstäben eines Provisoriums“. Mit anderen Worten: Die Kosten sollen sich in Grenzen halten. Dies sei auch der Grund dafür, dass nur ein Teil des Areals Parkfläche werde.
Nach dem derzeitigen Stand wird der Interimsparkplatz gut ein Jahr Bestand haben. Mitte 2026 soll an seiner Stelle der Bau des seit vielen Jahren geplanten großen Pendlerparkhauses beginnen, wie Nolden weiter mitteilte. Spätestens dann – darauf weist auch Schmitz hin – wird sich hinter dem Bahnhof wieder eine neue Parkplatzsituation ergeben. Die Stadtverwaltung streitet dies nicht ab: Bis das Parkhaus fertig sei, so Nolden, werde es auch künftig häufiger zu Änderungen kommen.