Neue SVE-FlotteEuskirchen hat jetzt sieben E-Bussis

Lesezeit 3 Minuten
Norbert Reinkober, Marcel Frank, Anno Schichler-Koep und Sacha Reichelt stehen vor mehrern blau-gelben Bussen und halten einen Zuwendungsbescheid in der Hand.

Den Zuwendungsbescheid des Landes über knapp 1,1 Millionen Euro übergab Norbert Reinkober (r.), hier mit Marcel Frank (v. l.), Anno Schichler-Koep und Sacha Reichelt.

Die Stadtverkehrsgesellschaft Euskirchen und die RVK haben eine neue elektrobetriebene Bus-Flotte für Euskirchen vorgestellt.

Emissionsfrei, leise, komfortabel, barrierefrei und effizient – das sind die Merkmale der sieben Busse, die in der kommenden Woche für die Stadtverkehrsgesellschaft Euskirchen (SVE) in Betrieb gehen. Die neuen Fahrzeuge werden E-Bussis genannt. Dies deshalb, weil es sich um Kleinbusse mit Elektroantrieb handelt.

Die SVE und die Regionalverkehr Köln (RVK) GmbH, die für den Fuhrpark verantwortlich ist, stellten die E-Bussis am Donnerstag den Medien vor, und zwar auf dem Betriebshof der RVK in der Nähe des Euskirchener Bahnhofs. Dort stehen neuerdings fünf Säulen mit insgesamt zehn Ladepunkten für die Betankung der Fahrzeuge.

Neue E-Bus-Flotte in Euskirchen kostet gut 2,6 Millionen Euro

Die Kosten für die E-Flotte und die Tankstelleninfrastruktur betragen gut 2,6 Millionen Euro. Knapp 1,1 Millionen Euro davon deckt die RVK durch Fördermittel des Landes NRW. Einen symbolischen Zuwendungsbescheid in dieser Höhe übergab der Geschäftsführer des Zweckverbandes Go.Rheinland, Norbert Reinkober, für das Land an die Geschäftsführer Dr. Marcel Frank (RVK) und Anno Schichler-Koep (SVE) sowie an den Aufsichtsratsvorsitzenden der Stadtverkehrsgesellschaft, Bürgermeister Sacha Reichelt (parteilos).

Die E-Bussis sind am Heck mit der Skyline der Stadt Euskirchen und mit Kussmündern geschmückt. Letztere seien das i-Tüpfelchen auf dem Namen „Bussi“, heißt es in einer Presseerklärung von SVE und RVK, die nach der Übergabe zu einer Probefahrt auf der Linie 877 nach Kreuzweingarten einluden, zur noch recht jungen Endhaltestelle „Münsterberg“.

E-Bussis in Euskirchen sind deutlich kürzer als andere Busse

Die RVK lässt schon seit 2017 Biomethanbusse durch den Kreis Euskirchen rollen, allein 23 davon fahren für die SVE. Jetzt kommen die 100 kw (204 PS) starken Elektrobusse hinzu, die mit einer Länge von 7,60 Meter deutlich kürzer sind als die zwölf Meter langen herkömmlichen Exemplare. „Sie sind dadurch sehr leicht und wendig – ein Vorteil, der vor allem in engen Ortslagen zum Tragen kommt“, sagte Schichler-Koep.

Mit 16 Sitzplätzen und zehn Stehplätzen sind die neuen Busse prädestiniert für Fahrten zu Tageszeiten und auf Strecken mit geringer Nachfrage. „Wir werden sie einsetzen, wenn es ökonomisch sinnvoll ist“, sagte der Geschäftsführer. Reichelt drückte es so aus: „Momentan sieht man in den Abendstunden häufig fast leere Wagen, die viel Luft durch die Gegend fahren.“ Dem könne die SVE nun entgegenwirken: „Dank der E-Busse ist eine klare Effizienzsteigerung möglich.“

Neue Busse verfügen über W-Lan und Doppel-USB-Ladestecker

Das Schöne sei, so Reichelt und Schichler-Koep, dass die Fahrgäste nicht auf den Komfort verzichten müssten, den sie aus den großen SVE-Bussen gewohnt seien. Die Einstiegshöhe ist gering, auf Monitoren werden Fahrgastinformationen bereitgehalten. Die Busse verfügen zudem über W-Lan und in jeder Sitzreihe über Doppel-USB-Ladestecker.

Ein weiterer Vorzug ist die Lautstärke der Fahrzeuge. „Unsere Biogasbusse sind schon sehr leise – im E-Bus ist es aber noch einmal deutlich angenehmer. Er fährt sich wunderbar“, sagte Janine Theis, die am Donnerstag auf der Strecke nach Kreuzweingarten am Steuer saß. Ihre Kollegin Katharina Johrde, die den Rücktransport übernahm, stimmte ihr zu: „Man hat gar nicht das Gefühl, einen Bus zu fahren. Es ist eher wie im Auto.“

Go.Rheinland-Chef Reinkober lobte das Gesamtpaket, das die SVE anbietet. Es sei für eine ländlich gelegene Kreisstadt wie Euskirchen alles andere als selbstverständlich und werde nun durch die E-Bussis ideal abgerundet.

Rundschau abonnieren