VerkehrsausschussDie Stadt Euskirchen plant ihre erste Fahrradzone

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Die Fahrradabstellanlage an der Veybachstraße.

Die Stadt Euskirchen will zahlreiche Fahrradabstellanlagen erneuern, unter anderem an der Veybachstraße.

Die Stadt Euskirchen nimmt Maßnahmen aus dem Radverkehrskonzept in Angriff. Neben einer Fahrradzone sind auch neue Abstellanlagen geplant.   

Die Stadt Euskirchen will ihre erste Fahrradzone einrichten, und zwar in der Straße Im Auel. Das Vorhaben gehört zu den Maßnahmen aus dem groß angelegten Radverkehrskonzept, die in diesem Jahr realisiert werden sollen. Dies hat der Ausschuss für Tiefbau und Verkehr mit großer Mehrheit auf Vorschlag der Stadtverwaltung beschlossen.

Die erste Euskirchener Fahrradzone entsteht in der Straße Im Auel

Fahrradzonen sollen der Sicherheit und der Leichtigkeit des Radverkehrs allgemein dienen, wie die Verwaltung erklärt. Für den Einstieg hat sie die Straße Im Auel ausgewählt. An Kreuzungen und Einmündungen innerhalb der Zone gilt grundsätzlich die Vorfahrtsregel „Rechts-vor-links“. 

Der Radverkehr, so Silke Winter von der Stadtverwaltung, gebe in Fahrradzonen das Tempo vor, „es darf auch nebeneinander gefahren werden“. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 30 Kilometer pro Stunde. „Andere Fahrzeuge dürfen nur in die Zone fahren, wenn ein Zusatzzeichen dies erlaubt. Dies wird im Auel so sein. Es dürfen alle dort fahren, nicht nur Anlieger“, fügte Winter hinzu.

Die Verwaltung kalkuliert mit Kosten in Höhe von gut 25.000 Euro. 95 Prozent davon deckt sie mit Fördermitteln aus dem Sonderprogramm „Stadt und Land“ ab, die der Bund bewilligt hat.

Die Stadt Euskirchener erneuert ihre  Fahrradabstellanlagen

Im Laufe des Jahres sollen in der Innenstadt 215 Stellplätze für Fahrräder errichtet werden, zudem fünf Plätze für Lastenräder. Zu diesem Zweck plant die Verwaltung, alte Abstellanlagen mit 193 Plätzen zu entfernen und durch neue Fahrradbügel zu ersetzen. Hinzu kommen neue Standorte, etwa auf dem Annaturmplatz. Die alten Bügel werden je nach Zustand an anderen Stellen wiederverwendet, wie Kuballa ergänzte.   

Er schätzt die Kosten auf 215.000 Euro. Auch in diesem Fall kann die Stadt auf eine 95-prozentige Förderung aus besagtem Sonderprogramm zurückgreifen. An drei Abstellanlagen, die stark frequentiert werden, möchte die Stadt für insgesamt 12.000 Euro Radservice-Stationen einrichten. Sie sind am Alten Rathaus, am Herz-Jesu-Vorplatz und vor dem Parkhaus Spiegelstraße vorgesehen. Radfahrerinnen und Radfahrer sollen dort kostenlos die Möglichkeit erhalten, kleinere Reparaturen auszuführen. Die Verwaltung hofft auch für dieses Vorhaben auf Fördergeld.    

Ein Radbogen soll eine Alternative zum Euskirchener Ring sein

Als Leuchtturmprojekt des Radverkehrskonzepts bezeichnet Fachbereichsleiter Kuballa den innerstädtischen Radbogen, der als Alternative zum Radfahren auf der Euskirchener Ringstraße gedacht ist. Der Verlauf der Route steht noch nicht fest. Er soll in Abstimmung mit Polizei, Feuerwehr und dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) festgelegt werden. Auch eine Öffentlichkeitsbeteiligung ist geplant.   

Der Erftradweg in Euskirchen soll wiederhergestellt werden

Der Teil des Erftradweges zwischen Alfred-Nobel-Straße und Erftauen, der durch die Flut im Juli 2021 beschädigt wurde, soll wiederhergestellt werden.

Der Erftradweg ist durch einen Sperrzaun mit Verkehrszeichen („Verbot der Einfahrt“) blockiert.

Der Erftradweg in Euskirchen, hier an der Alfred-Nobel-Straße, ist wegen Flutschäden gesperrt.

Die Stadt befindet sich dazu im Austausch mit dem Erftverband, der in einzelnen Abschnitten der zuständige Baulastträger ist. „Derzeit laufen Vermessungsarbeiten und Vorplanungen“, schrieb Kuballa in der Sachdarstellung für den Verkehrsausschuss.

Das Eukirchener Stadtradeln ist auch für 2024 geplant 

Zum Radverkehrskonzept gehört auch die nächste Teilnahme an den Aktionen Stadtradeln und Schulradeln. Die Stadt will sich zum vierten Mal daran beteiligen, die Kosten belaufen sich auf etwa 8000 Euro. Einen entsprechenden Förderantrag hat sie gestellt.

Stadt Euskirchen plant eine Neuerung: das duale Führungssystem

Die Stadt will an bestimmten Stellen das duale Führungssystem einführen. Die Pflicht, Radwege zu benutzen, wird dabei aufgehoben. Stattdessen steht es Radfahrerinnen und Radfahrern frei zu entscheiden, ob sie den Radweg nehmen oder auf der Straße fahren.

Die zweite Variante bietet sich für diejenigen an, „die zügig fahren und sich sicher fühlen“, wie es in dem Konzept heißt. Für die notwendigen Markierungsarbeiten stehen 20.000 Euro bereit.  

Im Kreis Euskirchen entstehen Radpendlerrouten

Der Kreis Euskirchen und die Kommunen arbeiten an der Planung von Radpendlerrouten. Eine dieser Routen soll zum Beispiel Euskirchen und Weilerswist miteinander verbinden. Der Kreis ist für die Abschnitte zuständig, die außerorts verlaufen, während die Kommunen sich um die innerörtlichen Passagen kümmern.   

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