Ein altes Haus in der Palmersheimer Ortsmitte soll abgerissen werden, um Platz für einen Minikreisel zu schaffen.
Neue VerkehrsführungStadt Euskirchen lässt Haus in Palmersheim abreißen

Das grau verkleidete Haus an der Kreuzung Palmersheimer Straße/Schornbuschstraße soll abgebrochen werden.
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Die Stadt Euskirchen hat eine alte Hofanlage im Ortskern von Palmersheim erworben. Das teilte Pressesprecher Tim Nolden auf Anfrage mit. Bei dem Objekt an der Ecke Palmersheimer Straße/Schornbuschstraße handelt es sich um einen ehemaligen landwirtschaftlichen Betrieb mit einem Wohnhaus, das seit einigen Jahren leer steht.
Das Grundstück reicht auf der Rückseite bis zur Krebsgasse. Mit Unkrautbewuchs, löchriger Fassade und einem offenbar aus Sicherheitsgründen installierten Bauzaun gibt die Immobilie kein schönes Bild ab.
Der Kreis Euskirchen plant einen Kreisverkehr in der Ortsmitte
Nach Noldens Angaben plant die Stadt, den Gebäudekomplex abbrechen zu lassen. „Teile der Fläche benötigt der Kreis Euskirchen, um dort im Straßenbau tätig werden zu können“, erklärte der Sprecher.
Der Kreis will zum einen die K 19 vom Dorfeingang aus Richtung Kuchenheim bis zur Ortsmitte erneuern. Zum anderen soll am zentralen Knotenpunkt (K 19/L 11), an dem besagte Immobilie steht, die abknickende Vorfahrt durch einen Minikreisverkehr mit einem Durchmesser von 18 Metern ersetzt werden. Er wird über einen überfahrbaren Innenkreis von fünf Metern Durchmesser verfügen.
Gegenverkehr ist nur in einem Verkehrsspiegel zu erkennen
Der jetzige Einmündungsbereich sei äußerst unübersichtlich, hatte die Kreisverwaltung im Frühjahr erklärt. Dies gelte besonders für Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer, die von Flamersheim kommend nach links in Richtung Kuchenheim abbiegen. Sie könnten den Gegenverkehr aus Richtung Odendorf nur mithilfe eines Verkehrsspiegels erkennen, hieß es in der Sitzung des Ausschusses für Planung, Nachhaltigkeit und Mobilität.
„Platz mit Aufenthaltsqualität“Für den Teil der erworbenen Fläche, auf den der Kreis für den Bau des Kreisverkehrsplatzes nicht angewiesen ist, hat die Stadt Euskirchen eigene Pläne: Sie will dort nach Noldens Worten einen Platz mit Aufenthaltsqualität anlegen.
Als die Verwaltung das Vorhaben des Kreises im Juni im städtischen Ausschuss für Tiefbau und Verkehr vorstellte, kam die Frage auf, ob die beiden anderen Achsen der Palmersheimer Ortsdurchfahrt ebenfalls ausgebaut würden. Gemeint waren die Abschnitte der L 11 in Richtung Odendorf und Flamersheim.
Sie bleiben vorerst unverändert, wie die Stadtverwaltung erklärte. Zuständig sei der Landesbetrieb Straßen NRW. Er habe die betreffenden Stücke in diesem Jahr nicht in seinem Straßenerhaltungsprogramm eingeplant.