RosenmontagszugSo schön und herrlich jeck tanzt Hellenthal

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Selbstbewusst zeigte sich in diesem Jahr der Junggesellenverein Hellenthal als stechende Bienchen im Zoch.

Selbstbewusst zeigte sich in diesem Jahr der Junggesellenverein Hellenthal als stechende Bienchen im Zoch.

Lange haben auch die Hellenthaler auf den Fastelovend warten müssen. Nun zeigten sie im Zoch, dass sie vor allem tänzerisch eine Menge draufhaben. 

14 Uhr und der Himmel über der Oleftalsperre ist strahlend blau. „Das haben wir extra bestellt“, sagt Zugleiter Rolf Pütz und lacht. Etwa 380 Zoch-Teilnehmer haben sich auf dem Parkplatz versammelt und warten darauf, dass es losgeht. „Es sind ein klein bisschen weniger als sonst die Jahre, aber mehr, als wir erwartet haben“, berichtet Pütz. Er und Zugleiterkollege Ralf Soppat hatten schon befürchtet, dass es nach der Pandemie-Zwangspause nur zögerlich wieder losgehen könnte. Aber weit gefehlt, die Stimmung an diesem Rosenmontag in Hellenthal ist herrlich jeck wie eh und je. Teil des Zugleiterteams ist in diesem Jahr auch Soppats Sohn Marcel. „Wir müssen ja langsam anfangen anzulernen“, sagt Pütz und lacht.

Manni Leufgen hingegen ist schon angelernt. 2020 hat er bereits den Zoch angeführt, und auch in diesem Jahr läuft er mit einer Spielzeug-Eisenbahn im Schlepptau vorneweg. „Die schicken immer die Ältesten, die gehen langsam“, scherzt er, während er Kamelle ins Publikum schmeißt.

Davon können auch Paul und Lukas Rauw nicht genug bekommen. Für beide ist es quasi der erste Karnevalszoch. Der vierjährige Paul sei zwar schon mal dabei gewesen, könne sich daran aber nicht erinnern, berichtet die Mutter. Das Prinzip mit den Kamelle haben die beiden als Dinos verkleideten Jungs aber schnell verstanden.

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Aus den Kamelle gleich ein Kostüm gebastelt

Fröhlich rufen sie den Zoch-Teilnehmern zu; was aufgesammelt wird, wird dabei hin und wieder auch gleich gegessen. Auch Walburga Schmitz ist Kamelle-Fan – so sehr, dass sie sich daraus gleich ein Kostüm gebastelt hat. Mit bunt geschmücktem Hut und pinken Haaren steht sie als eine Art Candy-Woman am Straßenrand und jubelt den Gruppen zu. Seit 33 Jahren lebe sie in Hellenthal. Und genauso lange sei sie schon jeck. „Endlich wieder mal feiern und das bei dem tollen Wetter: Wunderschön! Da geht einem das Herz auf.“

Froh, endlich wieder Karneval feiern zu können, sind auch die zahlreichen Tanzgruppen der KG Ruet-Jold Hellenthal. Egal, ob Bambini, Minis, Jugendballett oder Showtanzgruppe – als Schlümpfe, Sesamstraße oder Ahoi-Brause hüpfen und tanzen sie durch den Zoch und schmeißen dabei fleißig Kamelle. Auch die Jungs der Dorfjugend feiern die Rückkehr des Karnevals. Als „Hellenthaler Stecher“ ziehen sie im Bienenkostüm samt Wagen durch die Straßen. Und nicht nur im Zoch, auch am Wegesrand summt es. Gleich ein ganzer Schwarm Bienen ist aus Dahlem angereist. „Die Glorreichen“ sind schon im eigenen Zoch mitgegangen und heute nur zu Besuch. Aber trotzdem in einheitlichem Kostüm.

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