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Ehemaliger „Hüttenhof"Neue Eigner eröffnen Restaurant in Kaller Traditionsgaststätte

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Hüttenhof_Familie_Evrin

Die Familie Evrin mit (v.l.) Fero, Döndü, Mustafa und Zilan hinter der neuen Theke in ihrem Restaurant. 

Kall – Lange Zeit war der Hüttenhof an der Hüttenstraße in Kall eine Institution im Ort, in dem Generationen von Gästen empfangen wurden. Sie übernachteten in dem Hotel, nahmen an Feiern oder anderen Veranstaltungen teil oder trafen sich dort zum Kegeln oder zum Beerdigungskaffee. Jetzt ist der Hüttenhof selbst Geschichte.

Familie Evrin lebt seit 30 Jahren in Mechernich

Die Familie Evrin aus Mechernich hat das Gebäude gekauft, umfassend saniert und modernisiert und nun dort das „Fero“ eröffnet, ein „Hotel & Gasthof“. Die Familie Evrin ist kulinarisch gesehen in der Eifel keine Unbekannte. „Unsere Familie lebt seit mehr als 30 Jahren in Mechernich“, erzählt Mustafa Evrin, der sich mit seiner Frau Döndü, Sohn Fero und Tochter Zilan um den Betrieb in Kall kümmert.

Schon 2004 hat die Familie den Denizgrill in der Mechernicher Bergstraße eröffnet. „Der Imbiss hatte auch schon zehn Tische“, berichtet der türkischstämmige Kurde. Sechs Jahre später sei er dann an den Rewe in Nettersheim umgezogen und habe dort Speisen zum Mitnehmen verkauft. Jetzt folgte für die Familie der große Schritt vom Imbiss zu einem Restaurant mit Hotelzimmern.

Das Hüttenhof-Gebäude in Kall schon 2021 gekauft

Das Gebäude an der Hüttenstraße hatte die Familie schon im vergangenen Jahr gekauft. „Das hat sich spontan ergeben. Wir haben gehört, dass das Haus zum Verkauf steht und dann überlegt, ob wir es kaufen und sanieren wollen“, erzählt Fero Evrin.

Am Ende habe sich die Familie dafür entschieden. „Seitdem haben wir schon sehr viel renoviert und modernisiert“, sagt Vater Mustafa. Eine neue Gasheizung wurde eingebaut, die Böden, Wände und Decken erneuert oder gestrichen. Ferner wurde die Aufteilung im Gastraum verändert und eine neue Theke eingebaut.

Die Möbel für den Gastraum kommen aus der Türkei

„Auch die Küche und das Abluft- und Zuluftsystem sind neu“, berichtet Mustafa Ervin. Gleiches gilt für die Toilettenanlagen und für die Hotelzimmer. Im Saal, der Platz für bis zu 200 Gäste hat, wurden die Wände neu gestrichen und das Holzpaneel überarbeitet.

„Die Inneneinrichtung und die Gestaltung des Gastraums habe ich mir selbst ausgedacht“, sagt Mustafa Ervin. Die Möbel habe er aus der Türkei kommen lassen. Ob die beiden Kegelbahnen wieder in Betrieb genommen werden, steht noch nicht fest: „Wir müssen erst wissen, was es kostet, die Anlage überarbeiten zu lassen“, erklärt der Sohn.

Außer-Haus-Verkauf ja, aber kein Lieferservice

Auf der Speisekarte im „Fero“ stehen Burger, Pizzen, Steaks, Döner, Grillfleisch und Pastagerichte. „Wir machen eine leckere Pasta“, verspricht der Seniorchef. Geöffnet ist das Restaurant in der Woche von 11 bis 22 und samstags und sonntags bis 23 Uhr. Die Speisen können auch im Restaurant abgeholt werden.

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„Einen Lieferservice bieten wir nicht an“, betont der Seniorchef. Er sei froh, dass er den Betrieb in Kall habe übernehmen können: „Ich könnte nicht in einer größeren Stadt leben.“ Tochter Zilan, die in Siegen Wirtschaftsrecht studiert und wenn nötig aushilft, freut sich: „Ich habe schon viele Stammkunden aus Nettersheim und der Umgebung wiedergesehen.“

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