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KunstausstellungStädtische Galerie im Haus Troistorff in Monschau eröffnet

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Die vier Genannten bei der Ausstellungseröffnung vor einigen Kunstwerken.

Dieter Call, Dr. Tim Grüttemeier, Dr. Carmen Krämer und Dr. Hajo Peters in der neu eröffneten Ausstellung.

Einer Initiative des Kunstvereins Haus Troistorff um Dr. Hajo Peters ist es zu verdanken, dass nun in einer Galerie Kunst gezeigt wird, die einen Bezug zu Monschau hat.  

Wild schäumende Wasser, malerische Fachwerkbauten und grafische Felsdurchbrüche – für Maler, Zeichner und Fotografen ist Monschau ein unerschöpflicher Quell an Inspiration und Bildmotiven. So ist es auch nicht erstaunlich, dass eine Reihe von auch dem großen Publikum bekannten Künstlern ihre Spuren in Monschau hinterlassen haben. Allen voran natürlich der Verpackungskünstler Christo mit seiner Partnerin Jeanne-Claude, der 1971 bei der Aktion „mon-Schau“ die Burg verhüllte.

1990 wurde der Kunstverein Haus Troistorff gegründet

So ist es nicht weiter erstaunlich, dass sich eine Reihe von spannenden Werken im Besitz der Stadt befindet, deren Urheber in der Regel irgendeinen Bezug zum Ort hatten. Dass diese Bilder, Gemälde und Skulpturen nun in unregelmäßigen Abständen auch von der Öffentlichkeit besichtigt und studiert werden können, ist vor allem das Verdienst des Vorsitzenden des Kunstvereins Haus Troistorff, Dr. Hajo Peters. Auf seine Initiative hin wurde in den Räumen, die von dem Verein in dem altehrwürdigen Haus Troistorff bespielt werden, die Städtische Galerie Monschau eingerichtet. Vervollständigt wurde der Bestand durch eine Reihe von Leihgaben, die oft auch einen Bezug zu Monschau haben.

Seit den 1990er-Jahren gibt es den mit rund 30 Mitgliedern kleinen, aber feinen Kunst- und Kulturverein, der nicht nur seinen Namen dem im 1783 errichteten Haus Troistorff verdankt, sondern dort auch seinen Sitz hat. Während im Erdgeschoss vor allem Hochzeiten stattfinden, residiert der Verein in den oberen Stockwerken.

Blick in einen Ausstellungsraum mit mehreren Kunstwerken an den Wänden.

Eine Reihe von Leihgaben stellt die Städtische Galerie in Monschau aus und ergänzt damit die Bestände.

„Es ist nicht mein Verdienst, aber meine Idee“, sagte Peters bei der Eröffnung. Nun solle mit den im städtischen Besitz befindlichen Werken eine Dauerausstellung gestaltet werden. Ausgewählt worden seien die Werke von Stadtarchivar Dr. Bernd Läufer. Darüber hinaus seien Einzelausstellungen geplant, die viermal im Jahr stattfinden sollen. Eröffnet werden solle die Serie mit dem Konzener Künstler Dieter Call, ein Termin sei allerdings noch nicht festgelegt worden.

Zahlreiche Leihgaben namhafter Künstler

„Kunst ist die wertvollste Art menschlichen Denkens und Fühlens“, sagte Peters, der auch künstlerisch tätig ist und eine Leihgabe beigesteuert hat. Die Schirmherrschaft übernahm Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier, quasi als Hausherr, da das Haus Troistorff im Besitz der Städteregion ist. „Kunst vermittelt neue Sichtweisen, inspiriert oder bereitet Freude“, sagte er bei der gut besuchten Eröffnung der Galerie. Monschau habe viele Künstler inspiriert. Die neue Galerie solle „ein Ort der Begegnung“ sein, kündigte Dr. Carmen Krämer, Bürgermeisterin von Monschau, an. Das Projekt zeige, welche Impulse Kunst in der Stadt geben könne.

Zwölf Werke wurden aus dem Stadtarchiv in die neue Städtische Galerie gegeben, darunter Werke von Nicolai Blechinger, Winfried Gaul, Hajo Peters und eine Lithografie von Salvador Dalí. Dazu kamen durch Leihgaben von Künstlern und Sammlern Werke von Max Ernst, Christo, Kai Savelsberg, Peter Sußner, Sabine Jakobs, Dieter Call, Hans Stuchlik, Manfred Schatz, Erich Charlier, Antonio Nunez, Paul Siebertz, Gerlinde Zantis, Michael Handt, Karen Schönborn und Maf Räderscheidt in die Ausstellung.

Kunstfreunde, die sich für die Präsentation interessieren, müssen allerdings aufmerksam die Ankündigungen des Kunstvereins studieren. Denn regelmäßige Öffnungszeiten gibt es nicht. Doch zu den Eröffnungen der Einzelausstellungen könne die Städtische Galerie besucht werden, so Peters.