FreizeitanlageDie Kinder aus Mechernich-Berg haben einen neuen Spielplatz

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Friedhelm Bröker, Hans-Peter Schick und Stefan Schmitz stehen vor einem mit Luftballons geschmückten Zelt.

Freuten sich über die neuen Freizeitanlagen für die Berger Kinder und Jugendlichen: Friedhelm Bröker, Vorstand des Gofus e.V. (v.l.), Stadtbürgermeister Dr. Hans-Peter Schick und Bergs Ortsbürgermeister Stefan Schmitz.

Im Mechernicher Stadtteil Berg gibt es einen neuen Spiel- und einen neuen Bolzplatz. 38.000 Euro hat die Errichtung beider Plätze gekostet.

Über einen neuen Spielplatz und einen Bolzplatz können sich die Kinder und Jugendlichen im Mechernicher Stadtteil Berg freuen. Beide wurden am Wochenende mit einem Sommerfest bei herbstlichem Wetter eingeweiht.

Das freute auch Ortsvorsteher Stefan Schmitz. Er hatte seine Kandidatur fürs kommunale Spitzenamt im Dorf von der Zusage zum Neubau abhängig gemacht. 38.000 Euro haben die beiden Plätze gekostet.

Unter den 160 Einwohnern von Berg sind auch 28 Kinder

Kojo, 18 Monate alt, und Paula, schon zwei Jahre alt, wirkten zufrieden bis begeistert. Und um den Nachwuchs ging es schließlich am Samstag am Ortsrand von Berg zuallererst. Immerhin sind im Ort derzeit 28 Kinder unter den 160 Einwohnern.

Während die Berger und ihre Gäste ihr Sommerfest vorsichtshalber in einer großen Landmaschinenhalle mit Bierwagen, Kuchenstand, zwei Hüpfburgen und einer DJ-Bühne feierten, waren die jungen Leute schon beim Spielgeräte-Test. Klettergerüst, Rutsche, Schaukeln und anderes mehr haben rund 28.000 Euro gekostet.

Ein Klettergerüst mit Rutsche steht in einem umzäunten Gelände.

Der neue Spielplatz ist kindgerecht und wurde sofort von der Zielgruppe in Beschlag genommen.

„Kojo gefällt es jedenfalls. Ich finde die Spielgeräte sind absolut kindgerecht. Die Sicherheitsgriffe sind in der richtigen Höhe angebracht, die Rutsche ist nicht zu hoch, der helle Untergrund aus Sägespänen ist weich und wirkt freundlich“, so Mutter Laura Nettelrodt.

Vater Jan Dejonghe ergänzte gut gelaunt: „Der Platz hat alles, was die Kinder brauchen, und die schöne Landschaft drumherum gibt es gratis dazu.“ So viel Lob freute auch Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, der zusammen mit Mechernichs GdG-Pastor Heinz Arenz wenig später den Spielplatz und den schon 2022 fertig gestellten, 10.000 Euro teuren Kleinfeld-Rasenbolzplatz einweihte.

40 Spielplätze im gesamten Stadtgebiet werden gerade saniert

Wenn dies die einzigen Projekte dieser Art im Stadtgebiet wären, hätte Schick sicher andere Sorgen. Doch weit gefehlt. Denn die Stadt saniert derzeit bekanntlich 40 Spielplätze im Stadtgebiet. Die möglicherweise bleihaltige Erde muss ausgetauscht werden. Dafür gibt es Unterstützung aus dem Fördertopf Bodenschutz/Altlasten des Landes NRW.

„Insgesamt geht es da um mehr als drei Millionen Euro“, so Schick. Und wenn man schon mal dabei sei, könne man, wo nötig, auch gleich „ohnehin abgängige“ Spielgeräte gegen neue austauschen. Am vergangenen Freitag war so auch der neue Spielplatz in Breitenbenden, der um die 40.000 Euro gekostet hat, eingeweiht worden.

Der Verein Gofus wirbt mit den Namen bekannter Fußballer um Spenden

Zu beiden Adressen wurde der Bürgermeister von Friedhelm Bröker, Vorstand des Vereins Gofus in Hagen, begleitet. Und das hat aus Mechernicher Sicht erfreuliche Gründe. Der 2001 von Ex-Profifußballer Norbert Dickel gegründete, gemeinnützige Golfclub nutzt die Popularität bekannter Fußballer wie Klaus Allofs oder auch Franz Beckenbauer für das Einwerben von Spenden bei Benefiz-Veranstaltungen.

Derzeit unterstützen mehr als 550 aktive und ehemalige Fußballprofis und einflussreiche Sportjournalisten den Verein. Das größte Förderprojekt ist seit 2007 „Platz da!“. Der Verein hat unter diesem Titel „bisher 248 neue Spiel- und Bolzplätze in Deutschland finanziell unterstützt, mehr als 13 Millionen Euro wurden investiert“, so Bröker mit Blick aufs neue Grün in Berg.

Für den Berger Spielplatz spendete Gofus 10.000 Euro

10.000 Euro spendete Gofus hier für den neuen Spielplatz. In Breitenbenden wurden aus dem Gofus-Zusatzprojekt Fluthilfe ebenfalls 10.000 Euro beigesteuert. Aus diesem Fördertopf des Vereins kamen auch Spenden für den neuen Spielpatz im flutgeschädigten Iversheim, der schon am 16. Juli eröffnet wurde. „Wir werden auch den Bau des Soccer- und Bolzplatzes in Iversheim im kommenden Jahr fördern“, so Bröker.

Die zur Verfügung gestellten Mittel stockten schließlich die Berger selbst um weitere 8000 Euro auf. „Aus privaten Spenden und den Erlösen aus Dorffesten“, berichtete Ortsvorsteher Stefan Schmitz.

In der Sommerfest-Halle stand unterdessen ein Zehn-Liter-Fässchen Bier für den Sieger des ersten größeren Belastungstests auf dem Kleinfeldgrün bereit. Das Team der „Berjer Jonge“ – eigentlich der Junggesellenverein, dem aber „längst nicht nur Junggesellen angehören“, so Vorstand Stefan Schmitz – trat an gegen Teams aus Floisdorf, Glehn und Eicks, den Nachbardörfern im Mechernicher Stadtgebiet.

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