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KlimaschutzpreisMechernicher Gymnasium ist gleich zweimal erfolgreich

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Jugendliche und Erwachsene haben sich zum Gruppenbilde formiert. Ein Junge und ein Mädchen halten die Urkunden.

Zwei Umweltbildungsprojekte des Gymnasiums Am Turmhof, die von Lehrer Andreas Maikranz (sitzend, rechts) betreut werden, wurden beim diesjährigen Klimaschutzpreis ausgezeichnet.

Die Baumpflanzaktion des Gymnasiums am Turmhof belegte den ersten Platz beim Wettbewerb um den Mechernicher Klimaschutzpreis.

Gleich zwei Projekte des Gymnasiums Am Turmhof (GAT) belegten beim diesjährigen Klimaschutzpreis des Energiedienstleisters und Infrastrukturanbieters Westnetz Spitzenplätze im Bereich der Stadt Mechernich: Die Baumpflanzaktion der Fünftklässler erreichte Platz 1, der mit einem Preisgeld von 1250 Euro belohnt wurde. Das Wildwiesen-Projekt der Schule sicherte sich Platz 3 (500 Euro Preisgeld). Den zweiten Platz (750 Euro Preisgeld) gewann die Renaturierungsinitiative aus Holzheim.

Überreicht wurden die Auszeichnungen von Achim Diewald, Kommunalmanager der Westenergie AG, und Mechernichs Erstem Beigeordneten Thomas Hambach. „Wir freuen uns Jahr für Jahr über die Initiativen aus dem Stadtgebiet, die beim Klimaschutzpreis mitmachen“, lobte Hambach das Engagement aller Bewerber. Das Siegerprojekt, die Baumpflanzaktion, ist seit Jahren ein fester Bestandteil des fünften Schuljahres am GAT, wie die Stadt Mechernich mitteilt. Gemeinsam mit der Forstverwaltung Nesselrode pflanzen die Kinder demnach junge Bäume im Mechernicher Wald, bestimmen Arten, erforschen Bodenbeschaffenheiten und lernen, wie nachhaltige Forstwirtschaft funktioniert.

Kinder erforschen den Artenreichtum einer Wildwiese

„Umweltbildung ist mein Steckenpferd, und das bringe ich den Schülerinnen und Schülern sehr gerne näher“, wird Lehrer Andreas Maikranz, der die beiden prämierten GAT-Projekte betreut, in der Mitteilung der Stadtverwaltung zitiert. Die Baumpflanzung sei von hoher Relevanz, weil auch die Wälder rund um Mechernich mit den veränderten Klimabedingungen zu kämpfen hätten, heißt es darin weiter.

Beim mit dem dritten Platz ausgezeichneten Wildwiesenprojekt erforschen Schülerinnen und Schüler mit Kindern aus den umliegenden Grundschulen, wie artenreich eine Wildwiese ist, wenn man sie wachsen lässt: Mit Lupen, Keschern und Bodenproben entdecken sie Insekten, Pflanzen und Tiere, vergleichen gepflegte und ungemähte Flächen und lernen so, warum Wildwiesen wertvolle Lebensräume sind. Unterstützt werden sie dabei von der Tierforscher-AG des Gymnasiums.

Zwischen den beiden GAT-Projekten stand auf Platz 2 eine Initiative aus Holzheim. Unter dem Titel „Wildwuchs – wir renaturieren unseren Bolzplatz“ verwandelten das Ortskartell und Ehrenamtliche den alten Bolzplatz hinter dem Generationenplatz in eine naturnahe Fläche. Bereits seit neun Jahren werde dort gepflanzt, gepflegt, neu gestaltet und geschaut, wie die Natur sich ihren Raum zurückerobere, so die Stadtverwaltung. Die Wildwiese werde nur einmal jährlich gemäht, heimische Sträucher und Bäume seien gepflanzt worden und natürliche Rückzugsorte wie Totholzhaufen, Wildbienenbehausungen, Nistkästen und eine Schwalbenpfütze seien dort angelegt worden.

Unterstützt wird das Projekt von der Biologischen Station im Kreis. Da Initiatorin Hildegunde Schumacher verhindert war, nahmen Dr. Karl-Heinz Ponsen, der Vorsitzende des Vereinskartells, und Ortsbürgermeister Hans-Joachim Emonds die Auszeichnung entgegen. „Wir freuen uns sehr über die Anerkennung dieser Initiative und dass damit auch das Engagement in den Ortsteilen gewürdigt wird“, so die beiden Holzheimer. (eb/thw)