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Hotel und Rodelbahn„Morlock Motors“-Chef pachtet Mechernicher Eifeltor

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Das Luftbild zeigt die Sommerrodelbahn und die Gebäude in der Nachbarschaft.

Für das Eifeltor-Areal mit der Sommerrodelbahn ist ein Pächter gefunden worden.

Die Freizeitanlage Eifeltor in Mechernich hat einen neuen Pächter. Michael Manousakis ist durch TV-Formate wie „Steel Buddies“ bekannt.

Big Deal in der Eifel statt im Westerwald. Michael Manousakis und die Stadt Mechernich sind sich handelseinig geworden: Der Inhaber von „Morlock Motors“ pachtet die Freizeitanlage Eifeltor samt Hotel, Sommerrodelbahn und Minigolf. Vielen dürfte Manousakis bekannt sein durch die TV-Formate „Steel Buddies“ und „Morlock Motors – Big Deals im Westerwald“.

Manousakis betreibt in Peterslahr einen Handel mit Autos, Ersatzteilen und Ausrüstungsgegenständen der US-Armee. In seinem Online-Shop bietet er zudem Olivenöl und Gewürzsalze an. Ab 1. Januar 2026 ist er nun auch Hotelier. Die Stadt hatte das Eifeltor-Gelände im vergangenen Jahr gekauft. Der bisherige Betreiber wollte aus Altersgründen aufhören.

Eifeltor in Mechernich soll bundesweit bekannt werden

„Mit dem Kauf im vergangenen Jahr haben wir uns bewusst in die Position gebracht, Herr im eigenen Haus zu sein und Fehlentwicklungen zu verhindern. Nun haben wir mit Herrn Manousakis einen Pächter, der das Eifeltor mit neuen Ideen und breiter medialer Präsenz weiterentwickeln wird“, wird Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick in einer Pressemitteilung der Stadt zitiert. Es sei ein „auskömmlicher Mietpreis“ vereinbart worden, der nach dem ersten Jahr erhöht werde. Die Marke „Morlock Motors“ soll helfen, das Freizeitgelände zu vermarkten.

Das Bild zeigt Bürgermeister Hans-Peter Schick (l.) und Michael Manousakis.

Michael Manousakis (r.) stellte auf Einladung von Bürgermeister Hans-Peter Schick seine Pläne vor.

Wie es aus der Stadtverwaltung heißt, plane Manousakis eine Initialkampagne über seine Fernsehformate: Eine Schnitzeljagd mit seiner Crew solle im Eifeltor enden und das Areal bundesweit bekannt machen. Langfristig seien auch Themen-Events, Schrauber-Workshops und Outdoor-Camps denkbar. 

„Die Kombination aus klassischem Familienhotel und Erlebniswelt mit Technik- und Abenteuerflair ist einzigartig in der Region“, wird aus dem Konzept zitiert. Geplant seien eine Zusammenarbeit mit dem benachbarten Freilichtmuseum und Eventangebote in der Eifeltherme. Und das Ganze soll digital vermarktet werden, um mehr Besucher anzuziehen.

Mechernich setzt auf die Strahlkraft des TV-Stars

Die Stadt Mechernich sieht in der Verpachtung einen doppelten Gewinn. Einerseits habe man einen Pächter mit „hoher Strahlkraft“, andererseits bleibe die Anlage in öffentlicher Hand. Das Hotel solle ein „solides Drei-Sterne-Haus“ bleiben, in dem sich in der Woche Monteure einmieten und am Wochenende Familien und Kurzurlauber.

Drei Vollzeit- und zwei Teilzeitkräfte wolle der neue Betreiber beschäftigen. Nach der Landesgartenschau 1972 war das Eifeltor-Gelände, das rund sieben Hektar groß ist, in privater Hand. Später habe es der iranische Staat genutzt und dort Kriegsverwundete versorgt, schreibt die Stadt.

Mitte der 1990er-Jahre entwickelte der letzte Besitzer es zu dem Freizeitgelände mit dem Hotel, der Sommerrodelbahn und einer Veranstaltungshalle. Im Mechernicher Rathaus ist man nun optimistisch, dass Michael Manousakis mit seiner Bekanntheit und neuen Ideen dem Eifeltor frische Impulse geben und neue Besucher anziehen werde.

Gekauft hatte die Stadt das Gelände auch, um bei der künftigen Entwicklung mitreden zu können. Als Negativ-Beispiel führt sie den Fall eines ehemaligen Hotels in Kommern an. Dort habe sich gezeigt, wie schnell eine Schieflage entstehen könne, die dann auch noch hohe Transferleistungen der Stadt nach sich gezogen habe.