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Natur- und Kulturerbe schützenDrei Wanderungen im Nationalpark Eifel zum Welt-Ranger-Tag

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Ein Ranger steht an einer Station und erklärt Kindern und Erwachsene die Ausstellung.

Führungen durch die Ausstellung „Wildnis(t)räume“ in Vogelsang gehören auch zu den Aufgaben der Ranger.

Beim „Welt-Ranger-Tag“ wird jährlich an die wichtige Arbeit der Natur-  und Kulturschützer erinnert. Im Nationalpark Eifel gibt es 36 Ranger. 

Mit ihren markanten Hüten sind sie stets gut zu erkennen: Ranger, die im Nationalpark Eifel und weltweit im Einsatz sind. Rund um den Welt-Ranger-Tag am Donnerstag, 31. Juli, werden im Nationalpark Eifel drei Wandertouren mit verschiedenen Schwerpunkten angeboten (siehe Infokasten).

Der „Welt-Ranger-Tag“ erinnert seit 2007 jedes Jahr an die wichtige Arbeit all derer, die sich an vorderster Linie dem Schutz des Natur- und Kulturerbes der Erde widmen. Wie die Nationalparkverwaltung mitteilt, wird besonders der Männer und Frauen gedacht, die im Dienst verletzt oder getötet wurden.

Nach Angaben der International Ranger Federation (IRF) hätten allein im vergangenen Jahr 174 Ranger weltweit während des Dienstes ihr Leben gelassen. 36 Prozent seien bei Unfällen mit Wildtieren oder Fahrzeugen gestorben, 28 Prozent von Wilderern getötet worden. 34 Prozent seien laut IRF beim Einsatz in Konfliktzonen Afrikas oder Asiens ums Leben gekommen.

Täglich sind etwa 15 Ranger im Schutzgebiet unterwegs

Im Nationalpark Eifel haben die Ranger verschiedene Aufgaben. Sie führen nicht nur Besucher durch die Wildnis von morgen, bieten Orientierungshilfe und leisten im Notfall Erste Hilfe. Sie sorgen wenn nötig auch für Verkehrssicherheit, pflanzen junge heimische Buchen unter nicht heimische Fichten, stellen Bänke, Tische, Wetterschutzdächer her und im Gelände auf. Ferner kontrollieren sie die Einhaltung der Nationalpark-Regeln im Schutzgebiet, unterstützen Forschungsprojekte und begleiten Foto- und Filmproduktionen und bieten Führungen durch die Erlebnisausstellung „Wildnis(t)räume“ im Nationalpark-Zentrum Eifel in Vogelsang an.

Vor allem aber sollen die Ranger die Nationalpark-Gäste für einen nachhaltigen und verantwortungsvollen Umgang mit der Natur sensibilisieren. „Für den Schutz der Tier- und Pflanzenwelt und als Mittler der Nationalpark-Ziele sind die insgesamt 36 Ranger für die Nationalparkverwaltung Eifel deshalb unverzichtbar“, betont die Verwaltung in einer Mitteilung. Täglich seien je nach Einsatzplan etwa 15 Ranger in der Nationalparkwacht im Schutzgebiet unterwegs.

Ein Ranger geht inmitten einer Gruppe von drei Erwachsenen und zwei Kindern durch den Wald.

Bei den Touren bringen die Ranger mit dem markanten Hut ihren Gästen die Natur im Nationalpark Eifel näher.

Im Rahmen des Welt-Ranger-Tags werden in vielen Naturschutzgebieten unterschiedlicher Kategorien Informationsveranstaltungen und Führungen angeboten, die die Arbeit der Ranger in der Öffentlichkeit bekannter machen sollen.

Die Nationalpark-Ranger werben für Spenden für konkrete Projektpartnerschaften oder für „The Thin Green Line Foundation“. Diese Stiftung der IRF hilft bei Ausrüstung und Training und unterstützt vor allem Hinterbliebene oder Familien verunglückter Rangern in armen Ländern.

Wandel vom Wirtschaftswald zur Wildnis aus zweiter Hand

Die erste der drei Wanderungen startet am Dienstag, 29. Juli, um 14 Uhr am Parkplatz Wahlerscheid an der B258. Die etwa dreistündige Tour im Süden des Nationalparks zeigt den Wandel vom Wirtschaftswald zur Wildnis aus zweiter Hand und ist für Kinder und Kinderwagen geeignet.

Eine Rangertour mittlerer Schwierigkeit, die am Mittwoch, 30. Juli, um 14 Uhr am Kloster Mariawald startet, führt in die alten Buchennaturwälder des Kermeters. Die Tour ist für Kinder und geländegängige Kinderwagen geeignet.

Die längste Rangertour beginnt am Freitag, 1. August, um 11.15 Uhr am Nationalpark-Tor Heimbach und führt über steile Wege Pfade hinauf in die Buchenwälder des Kermeters. Nach einer Pause am Kloster Mariawald geht es zurück. Die Strecke richtet sich an geübte Wanderer und Kinder ab zehn Jahren.