Zülpicher getötetFabian Esser stirbt bei dem Versuch, Betrüger zu stellen – Monate später erster Fahndungserfolg

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Das Foto zeigt Fabian Esser.

Der aus Kommern stammende Fabian Esser kam am 23. Juni ums Leben. Er starb bei dem Versuch, Betrüger zu stellen.

Der Zülpicher Fabian Esser wurde in Kerkrade Opfer von Betrügern. Als er sich wehrt, stirbt er – überfahren von einem Auto. Wir werfen einen Blick zurück auf den Fall, der 2022 viele Leserinnen und Leser bewegt hat.

Als Fabian Esser am 23. Juni nach Kerkrade fährt, will er ein Haus verkaufen. Wenige Stunden später ist er tot. Die vermeintlichen Käufer stellen sich als Betrüger heraus, die über Leichen gehen. Esser wird nur 33 Jahre alt.

„Meinem Bruder ging es nach der Corona-Pandemie gerade wieder gut, er war frisch verliebt und von Köln nach Zülpich gezogen. Er hatte endlich wieder Spaß am Leben“, sagt sein Bruder Basti Esser später dieser Zeitung.

Betrugsfall Fabian Esser: Fahndung nach Komplizen des Tatverdächtigen geht weiter

Fabian Esser will sich an besagtem Mittwoch am Fußballstadion in Kerkrade mit Käufern für eine Immobilie im Wert von fast einer Million treffen. Mit dabei ist sein Onkel. Die angeblichen Käufer hatten Esser vorab darum gebeten, ihnen 100.000 Euro in kleine Scheine umzutauschen. Esser kommt der Bitte nach.

In der niederländischen Stadt, so berichtet später die Polizei, entreißen die Betrüger Esser den Koffer mit dem Geld und flüchten mit einem Auto. Esser versucht den Wagen (vermutlich ein dunkler Mercedes) aufzuhalten, er wird mitgerissen, gerät unter das Auto und stirbt noch an der Unfallstelle. Sein Onkel sieht alles mit an.

Die Polizei nimmt die Ermittlungen auf, diverse Überwachungskameras haben die Tat und die Täter gefilmt. Der Verdacht fällt schnell auf ein Betrüger-Duo, das seit April sechs deutsche Opfer um mindestens eine halbe Million Euro gebracht haben soll. Auch bei einem anderen Betrug wurde eines der Opfer laut Polizei von einem Auto mitgerissen, überlebte aber.

Im November gelingt der Polizei dann ein Durchbruch: Einer der beiden Tatverdächtigen wird in Bulgarien verhaftet. Nach seinem Komplizen wird weiterhin gesucht.

Gefahndet wird nach einem Deutsch sprechenden, etwa 60 Jahre alten Mann, der sich als luxemburgischer Geschäftsmann ausgibt. Er flüchtete nach der Tat in Kerkrade nach Belgien. Für Hinweise, die zu den Tätern führen, ist eine Belohnung von 15.000 Euro ausgesetzt.

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