Bei der 40. Auflage des Eifel Cups der Zülpich Eagles stand nicht nur der Sport im Vordergrund, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl.
Eifel Cup in NiederelvenichDie Baseball-Familie erlebt in Zülpich ein Turnier zum Genießen

Zehn internationale Teams trafen beim 40. Eifel Cup der Zülpich Eagles aufeinander.
Copyright: Cedric Arndt
Völlig unbekannt sei ihm die Position des Pitchers nicht mehr, schließlich habe er bereits vor zwei Jahren seinen Wurfarm bei einem Baseball-Event ausprobieren können. „Ich fürchte aber, dass ich seitdem nicht besser geworden bin“, scherzte Landrat Markus Ramers, bevor er am Samstag zum „First Pitch“, also dem ersten Wurf des Eifel Cups in Niederelvenich ansetzte.
Mit Ortsvorsteher Heinz Hettmer durfte er die mittlerweile 40. Ausgabe des ältesten Baseballturniers Europas eröffnen. Beide hatten den Ehrgeiz, einen guten Wurf zu zeigen. Bei jedem Versuch brachen die zehn anwesenden Teams in lauten Jubel aus. „Alle hier haben richtig Bock zu spielen und natürlich auch zu gewinnen. Trotzdem steht bei unserem Eifel Cup immer der Spaß im Vordergrund, und das merkt man auch schon jetzt bei der Eröffnung“, freute sich der zweite Vorsitzende der gastgebenden Zülpich Eagles, Stefan Faßbender. „Einige der Teams kommen schon seit vielen Jahren, um ein spannendes Turnier zu erleben und jeden Abend zusammen zu feiern.“
Auch Nationalmannschaften waren schon in Niederelvenich dabei
Die Eagles zählten an diesem Pfingstwochenende angesichts der hochkarätigen Gäste aus dem In- und Ausland auf ihrem Naby-Field nicht zum Favoritenkreis. „Seit dem ersten Turnier im Jahr 1984 hatten wir sogar Nationalmannschaften wie beispielsweise aus Großbritannien zu Gast“, erinnerte sich Faßbender. „Auch dieses Mal sind neben unseren Dauergästen aus der Dominikanischen Republik viele Teams aus hohen Ligen Europas dabei.“

Zum zweiten Mal der First Pitch: Landrat Markus Ramers eröffnete das Turnier offiziell.
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Auch der Nachwuchs konnte am Pfingstwochenende abseits des Spielfeldes mit dem Baseballschläger üben.
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Zehn Mannschaften lieferten sich vier Tage lang spannende Duelle. „La Manada“ setzte sich in einem umkämpften Finale gegen die Spielgemeinschaft der Zweitligisten Solingen Alligators und Saarlouis Hornets durch.
Abseits des Spielfeldes feierten die Gäste ausgelassene Partys
Auch abseits des Spielfelds sorgten Sportler und Gäste für ausgelassene Stimmung. Bereits am Samstagabend stieg im Vereinsheim die „Players Night Party“, einen Tag später wurde mit Livemusik bis in die Nacht hinein gefeiert. „Nachdem die Band längst weg war, ging es auf dem Campingplatz bis 3 Uhr weiter“, freute sich der Eagles-Vorsitzende, Markus Leszczynski.
Auf dem großen Areal, auf dem alle Spieler mitsamt Anhang untergekommen waren, war die Freude am sportlichen Wettkampf die gesamte Zeit über spürbar. Wer nicht gerade selbst auf dem Platz stand, diskutierte mit Teamkollegen und der „Konkurrenz“ über die bevorstehenden Partien.
Auch den Baseball-Profis ist der Eifel Cup in Niederelvenich ein Begriff
„Das Wetter hat zwar nicht immer so mitgespielt, wie wir uns das gewünscht hatten, und einige Zuschauer sind deswegen auch nicht so lange geblieben wie geplant, aber trotzdem können wir mit dem Verlauf wieder sehr zufrieden sein“, so Leszczynski. „So ein Event sucht deutschlandweit seinesgleichen. Über einen so langen Zeitraum jedes Jahr internationale Teams nach Niederelvenich zu holen, ist schon genial. Während der Anfangszeit in den 1980ern gab es in Europa nur wenige Teams. Mit dem Ziel, diese für ein gemeinsames Turnier zu versammeln, hat sich diese großartige Tradition entwickelt.“
Mittlerweile sei der Eifel Cup auch in vielen Profiligen ein Begriff. „Mit der Zeit sind wir wie eine große Familie zusammengewachsen und jeder hilft jedem aus“, so Leszczynski. Da sei dann auch das Teamwappen auf der Brust Nebensache. Dieses Gemeinschaftsgefühl war auch während des 40. Eifel Cups spürbar, den alle anwesenden Teams sichtlich genossen.