Pfingstrennen des MSC Wißkirchen wurden vom Sturz eines jungen Fahrers überschattet. Rund 400 Teilnehmer kämpften in Satzvey.
MSC WißkirchenAufregende Duelle und Überholmanöver auf der Strecke in Satzvey

Wie an der Schnur gezogen fliegen die Motorräder über einen Hügel.
Copyright: Cedric Arndt
Mit einem deutlichen Zuwachs an Fahrerinnen und Fahrern fanden am Wochenende die Pfingstrennen des MSC Wißkirchen statt. Rund 400 Teilnehmende traten in unterschiedlichen Altersklassen und den Kategorien Newcomer, Amateur und Elite gegeneinander an und lieferten sich packende Wettkämpfe um die begehrten Podiumsplätze. Bis zu 40 Motocross-Begeisterte waren bei den einzelnen Rennen zeitgleich auf der Strecke, was für Zuschauer und Teilnehmer gleichermaßen aufregende Duelle und Überholmanöver bedeutete.
„Wenn nur zwölf Fahrer unterwegs sind, zieht sich das Feld schnell auseinander und man bekommt das Gefühl, wie im Training allein unterwegs zu sein“, erklärte der MSC-Vorsitzende Jens Hoch. Während in den niedrigeren Klassen die Teilnehmerzahlen in den vergangenen Jahren konstant hoch und das Starterfeld der Rennen entsprechend dicht gewesen sei, sei man bei den Elite-Klassen häufiger mit dem Problem halb leerer Strecken konfrontiert gewesen. „Wir haben uns daher dieses Jahr zum ersten Mal dafür entschieden, drei Verbände bei den Rennen zusammenzuschließen, und diese Aktion ist für das Wochenende ein großer Gewinn.“ Fahrerinnen und Fahrer des DAMCV, des ADAC MX-Cup und des Hessencup bereiteten so gemeinsam drei spannende Renntage.
Laute Motorengeräusche und der leichte Geruch von Benzin
Die lauten Motorengeräusche und der leichte Geruch von Benzin in der Luft sorgten dabei am Pfingstwochenende sowohl auf als auch abseits der Strecke für Begeisterung. Rund 1000 Besucher versuchten während der Pfingstrennen des MSC Wißkirchen immer wieder das Knattern der Motoren mit lautstarken Anfeuerungsrufen zu übertönen.
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Erfolgreiche Wißkirchener: Mario Steiner (vorne) wurde Vierter, Fabian Stöpp fuhr auf Gesamtplatz zwei.
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Besonders die Ergebnisse aus den eigenen Reihen steigerten die Stimmung unter Veranstaltern und Gästen. Jugendleiter Mario Steiner musste sich nach einem Sieg im ersten Lauf zwar mit Rang vier der Gesamtwertung zufriedengeben, dafür konnte Clubmitglied Fabian Stöpp mit zwei guten Rennen den zweiten Platz in der Amateurklasse für sich verbuchen. Das gleiche Ergebnis fuhren die beiden Newcomer Fabian Kramer (Platz 4) und Maximilian Fourate (Platz 2) für den MSC Wißkirchen ein. Bereits am Samstag erreichte Jan de Vegt in der 50ccm-Klasse den zweiten Rang, während Luca Leufgen in der 65ccm-Klasse auf Platz vier das Treppchen ganz knapp verpasste. Am Sonntag blieb der MSC ganz ohne Podiumsplatz, da sich Noa Richartz in der 85ccm-Klasse ebenfalls mit Rang vier zufriedengeben musste.
Gestürztem jugendlichen Rennfahrer geht es wieder gut
Überschattet wurde die gute Stimmung an der Satzveyer Rennstrecke kurzzeitig durch einen Unfall am Montagmittag. In der Kategorie der Newcomer war der zu diesem Zeitpunkt führende jugendliche Fahrer gestürzt. Einige nachfolgende Rennteilnehmer waren nicht mehr in der Lage, ihre eigene Fahrt rechtzeitig zu stoppen und kollidierten mit dem Gestürzten.
„Wir hatten uns bis dahin über zwei reibungslose und schöne Tage gefreut und das ist jetzt am Abschlusstag natürlich eine schlimme Nachricht“, sagte Jens Hoch. „Auch so etwas ist leider manchmal Teil dieses Sports und dessen sind sich auch alle Fahrerinnen und Fahrer bewusst. Meist gehen diese Unfälle glücklicherweise doch glimpflicher aus, als sie im ersten Augenblick wirken, und das wünschen wir natürlich auch den heute Beteiligten.“
Diese Hoffnungen sollten sich einen Tag später erfüllen. „Inzwischen hat der Vater des Jungen bei der Rennleitung Entwarnung gegeben. Der Junge hat schwere Prellungen erlitten, glücklicherweise aber keine inneren Verletzungen.“ Eine Nacht blieb er zur Beobachtung im Krankenhaus, wurde mittlerweile jedoch entlassen. „Zwei Schultereckgelenkssprengungen waren die schlimmsten Verletzungen, eine davon sogar abseits der Strecke. Alles in allem können wir mit dem Verlauf unseres Rennwochenendes und der Entwarnung aus dem Krankenhaus sehr zufrieden sein.“
Kandidaten drehten eine Runde im Beiwagen
Eine Runde über die Satzveyer Piste drehen durften Schirmherr Michael Fingel, Bürgermeisterkandidat in Mechernich, und Bad Münstereifels Bürgermeisterin und Landratskandidatin Sabine Preiser-Marian auf einem Beiwagen. „Es ist für mich etwas ganz Besonderes, zum ersten Mal als Schirmherr hier stehen zu dürfen und gleich sogar selbst auf die Strecke zu können. Es ist ein schützenswerter Sport, der Jung und Alt gleichermaßen begeistern kann“, betonte Michael Fingel.
„Es ist so ein schönes Gelände, auf dem heute wieder so viele Kinder umherlaufen. Mit Ausnahme meiner Tochter, die gerade ein Foto von mir macht, sind auch alle ohne Handy unterwegs. Ein wirklich sehr schöner Anblick“, fügte Sabine Preiser-Marian lachend an, bevor die beiden CDU-Kandidaten ihre Ehrenrunde an der Seite des erfahrenen Rennsportlers Marcus Maubach absolvierten.