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Nach abgesagtem Herbstmarkt6000 Besucher kamen zum Drachenfest im Zülpicher Seepark

3 min
Aus einer Drachen-Konstruktion kommt Feuer. Vor den Flammen läuft ein verkleideter Räuber davon. Im Hintergrund schaut eine Menge der Inszenierung zu.

Um den fiesen Räuberhauptmann loszuwerden, spie Drache Fangdorn zur Freude aller Zuschauer ordentlich Feuer.

Aufatmen für das Seeparkteam: Nachdem der Herbstmarkt mangels Anmeldungen der Aussteller ausfallen musste, war das Drachenfest ein Hit.

Ein letzter Farbstrich, dann begutachtete Zoey ihr Werk zufrieden. Eine kleine Katze ziert den Drachen, den sie gerade gebastelt hat. Nun wollte die Elfjährige natürlich herausfinden, ob er tatsächlich fliegt. Unterstützt von ihrer Mutter und den leichten Herbstwinden nahe des Zülpicher Wassersportsees gelang es ihr sofort – die weiße Drachenkatze flog. „Eine Freundin hat mir von dem Drachenfest erzählt und darum sind wir aus Köln nach Zülpich gekommen“, berichtete Mutter Franziska: „Wir sind zum allerersten Mal im Seepark. Aber die Kinder sind mit so einer Begeisterung bei der Sache, dass es sicher nicht unser letzter Besuch hier sein wird.“

Rund 6000 Gäste waren beim mittlerweile zehnten Drachenfest und sorgten damit auch für ein Aufatmen beim Seeparkteam. Nachdem einen Monat zuvor der ebenfalls seit 2016 stattfindende Herbstmarkt mangels Anmeldungen der Aussteller abgesagt werden musste, glättete die Resonanz auf das Drachenspektakel doch einige Sorgenfalten.

„Wir haben den Händlern und Handwerkern, die sich für den Herbstmarkt angemeldet hatten, angeboten, heute ihren Stand aufzubauen. Einige haben das auch getan“, erklärte Jan Blatzheim. Mit diesen Ausstellern wolle man im Anschluss Gespräche führen, ob der Herbstmarkt vielleicht regelmäßig mit dem Drachenfest verknüpft werden soll oder ob sich eine andere Lösung ergibt. „Heute ist das tolle Wetter zum Glück auf unserer Seite und mit unserem Programm, das sich an die ganze Familie richtet, hoffen wir auch mehr Freude am Seepark abseits der ganz großen Events zu wecken“, fügte Laura Faxel hinzu.

Ein Rahmenprogramm mit Kürbisschnitzen und Hexenflugschule

Direkt im Eingangsbereich zog die aus Strohballen gefertigte Fotobank die Blicke zahlreicher Parkbesucher auf sich, die eine Erinnerung an den Ausflug festhalten wollten. „Die ganzen Pflanzen und im Hintergrund der See, davon muss man doch einfach ein Bild machen“, freute sich etwa Johanna Ernst. Von den Eingangstoren zog sich das Programm des Drachenfestes einmal quer durch den gesamten Park.

Ein Mann mit grün gefärbten Haaren, aufgesetzten Hörnern und einer Weste trägt eine Truhe. Im Hintergrund sitzen Kinder und Erwachsene und schauen ihm zu.

Um die Schatztruhe rankte sich das Geschehen der Drachenshow.

Ein Mädchen greift in das Innere eines Kürbisses, in den eine Fratze geschnitzt wurde. Neben ihr sitzt ein Junge, der seine Hand auf einen weiteren Kürbis mit Fratze gelegt hat.

Auch Halloween-Deko wurde beim Drachenfest schon gebastelt. Hier verzieren Nora und David ihre Kürbisse.

Zwei Mädchen tragen Hexenmützen und halten gemeinsam einen Besen. Neben ihnen steht eine Frau, die ebenfalls als Hexe verkleidet ist.

Den Hexenführerschein machten auch Merle und Greta bei Arabella.

Während die Grünflächen für ein Picknick genutzt wurden, bastelte der Nachwuchs bereits an der schaurig-schönen Kürbisdekoration für Halloween oder begab sich mit Fluglehrerin Arabella auf den Hindernisparcours, um den Hexenführerschein zu absolvieren. „Ich bin jetzt schon im zehnten Jahr hier. Es ist immer eine Freude, so viele lachende Kinder zu sehen, wenn sie mit ihrem eigenen Besen über die Hindernisse springen“, berichtete Hexe Arabella lachend.

Fangdorn war die Hauptattraktion des Drachenfestes

Die Hauptattraktion war jedoch auch in diesem Jahr der große Drache Fangdorn, der sich einem fiesen Widersacher in den Weg stellte. Mit seinen Freunden, dem Faun Herrn Bluterich und der guten Fee Tamara Tautropfen hatte er einen Schatz angesammelt, den er an die Kinder im Seepark verteilen wollte. Leider hatte Räuberhauptmann Ronny etwas dagegen.

Um seinen Besitz zu verteidigen, setzte Fangdorn nicht nur seine feuerspeienden Fähigkeiten ein, sondern erhielt auch Unterstützung durchs Publikum. Lautstark machten die Jungen und Mädchen ihn darauf aufmerksam, wo sich der Räuber gerade versteckte oder versuchten den Bösewicht mit Buh-Rufen in die Flucht zu schlagen.

Ebenso lautstark fiel der Jubel aus, als der Räuber sich geschlagen geben musste und die Flucht ergriff. Zu den selbstgebastelten Flugdrachen und Hexenbesen gesellte sich so auch eine spannende Geschichte, die die Kinder weitererzählen können – und dabei auch ein bisschen prahlen dürfen, wie sie beim Auffinden des Schatzes geholfen haben.