Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Großmanöver gestartetKampfflugzeuge, Panzer, Militärkonvois –  Streitkräfte am Rhein in NRW

Lesezeit 3 Minuten
Bundeswehrsoldaten (vorne) und britische Soldaten nehmen an einer gemeinsamen Militärübung mit Streitkräften aus mehreren Nato-Ländern teil (Archivfoto).

Bundeswehrsoldaten (vorne) und britische Soldaten nehmen an einer gemeinsamen Militärübung mit Streitkräften aus mehreren Nato-Ländern teil (Archivfoto).

Mehr als 1200 Soldatinnen und Soldaten sowie über 500 Militärfahrzeuge sind beteiligt.

Zu einem großen Aufkommen multinationaler Streitkräfte kommt es Ende Juni 2025 am Rhein in Nordrhein-Westfalen. Dahinter steckt eine Großübung der Bundeswehr, an der mehr als 1200 Soldatinnen und Soldaten aus vier Nationen teilnehmen.

Vor allem Anwohnende sollten berücksichtigen, dass es zu erhöhter Lautstärke und vermehrter Präsenz von militärischen Fahrzeugen kommen wird.

Multinationale Großübung der Bundeswehr am Rhein

Mit der zwischen dem 26. und 29. Juni (Donnerstag bis Sonntag) geplanten Großübung leiste die Bundeswehr „einen wesentlichen Beitrag zur Landes- und Bündnisverteidigung sowie zur Reaktionsfähigkeit des Verteidigungsbündnisses der NATO“, teilte ein Pressesprecher der Bundeswehr auf Nachfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ mit.

Bei der Militärübung „Grand Crossings 2025“ werden Kampfflugzeuge, schwere Gefechtsfahrzeuge, Panzer, mobile Brückenbauer, Hunderte Fahrzeuge sowie Hunderte Soldatinnen und Soldaten am Rhein im Kreis Kleve zusammengezogen.

Mindener Pioniere am Rhein einzigartig in der Bundeswehr

Die Großübung wird sich großenteils zwischen Reichswald und Kalkar-Hönnepel in Kleve abspielen. Getestet wird das Hauptwaffensystem Schwimmschnellbrücke Amphibie M3. „Zusammen mit ihren britischen Kameradinnen und Kameraden verfügen die Mindener Pioniere als einziger Verband in der Bundeswehr über die Fähigkeit, Fähren und Brücken zu bauen“, so Oberstleutnant André Burdich.

Deutsche und britische Soldaten erstellen mit ihren Schwimmbrückenfahrzeugen Amphibie M3 eine Brücke (Archivfoto).

Deutsche und britische Soldaten erstellen mit ihren Schwimmbrückenfahrzeugen Amphibie M3 eine Brücke (Archivfoto).

Durch die eingesetzten Fähren werden Wasserübergänge organisiert und die Möglichkeit für Fahrzeuge geschaffen, breite Gewässer zu überwinden. Die Pioniere sind so in der Lage, Gefechtsfahrzeuge bis zu einem Gewicht von 100 Tonnen zu transportieren.

Insgesamt rund 1200 Soldaten und über 500 Fahrzeuge

Das deutsch-britische Bataillon wird durch eine niederländische und eine italienische Schwimmbrückenkompanie verstärkt. Insgesamt kommen rund 1200 Soldatinnen und Soldaten mit über 500 Rad- und Kettenfahrzeugen zusammen.

Bei der vorbereitenden Aufklärung wichtiger Geländeabschnitte werden die Pioniere bereits im Vorfeld durch Kampfflugzeuge der Luftwaffe unter Führung des Kalkarer Air Component Command unterstützt.

Höhepunkt der Großübung auch für Zuschauer zu beobachten

Anwohnende werden um Verständnis und Vorsicht gebeten, da es vermehrt zu Militärkonvois im Übungsgebiet kommen kann.

Einen der Höhepunkte der Großübung können interessierte Zuschauer auch selbst miterleben: das Übersetzen über den Rhein am Samstag (28. Juni) in der Nähe des Mahnensees auf der Reeser Rheinseite.

Luftwaffe führt im Vorfeld Übung durch

Im Vorfeld führt die Luftwaffe in Kalkar ab dem Montag (23. Juni) eine Übung durch. Auch hier kommt es zu einem hohen Aufkommen an Militärfahrzeugen sowie zu Lärmbelästigung.

Dabei wird ab dem Montag (23. Juni) eine akute Bedrohung simuliert, um im Falle einer Verschärfung der sicherheitspolitischen Lage und damit verbundenen zunehmen Vorfällen von Spionage und Sabotage im Ernstfall entgegenwirken zu können.

Die Luftwaffe wird über dem Uedemer Hochwald in Marienbaum, sowie über dem Uedemer Toherberg und Monreberg zu sehen sein. Auch hier werden militärische Fahrzeuge eingesetzt.

„Es kann es zu erhöhter Lautstärke und einem größeren Aufkommen von militärischen Fahrzeugen ab dem 23. Juni 2025 kommen“, teilte das Air Component Command mit. Die Übung der Luftwaffe soll am Donnerstag (26. Juni) um 12 Uhr beendet sein. Anschließend startet die Großübung am Rhein.