Günstiger NahverkehrKölns OB Reker setzt sich für 365-Euro-Jahresticket ein

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Henriette Reker Interview

Die Kölner Oberbürgermeisterin, Henriette Reker (parteilos)

Köln – Die amtierende Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) hat am Freitag ihren Elf-Punkte-Plan für eine mögliche zweite Amtszeit präsentiert. Sie stellt sich am 13. September nach ihrer ersten, fünfjährigen Amtszeit wieder zur Wahl: CDU und Grüne unterstützen Reker. Unter anderem kündigte die 63-Jährige an, mittelfristig ein 365-Euro-Jahresticket im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) einzuführen zu wollen, Wien soll das Vorbild sein. Ein Euro pro Tag lautet die Formel also.

Der Bund hatte diese Art der Tickets zuletzt in fünf Modellstädten gefördert, unter anderem in Bonn, doch die Resonanz fiel verhalten aus. Ein Problem: Es galt nur im Bonner Stadtgebiet, für Pendler war es somit keine Alternative. Und: Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) fuhren schon vor der Corona-Krise Verluste ein. Reker sagte: „Es ist für mich völlig klar, dass die KVB ausgebaut werden muss, sonst bringt das Ticket ja nichts, wenn da keiner mehr reinpasst. Aber ich denke, es ist das richtige Ziel.“

Allerdings ist die Stadt Köln Teil des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg (VRS), kann also kaum alleine handeln. Reker sagte dazu: „Ich bin immer wieder in Gesprächen, auch mit den Verkehrsverbünden, dass es Erleichterungen geben muss, damit der ÖPNV angenommen werden kann.“

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