Immer neue BeweisanträgeUrteil zum Rizin-Bomber erst im kommenden Jahr

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Mit Spezialanzügen gingen die Einsatzkräfte im Sommer 2018 in die Wohnung des Rizin-Bombers in Chorweiler.

Mit Spezialanzügen gingen die Einsatzkräfte im Sommer 2018 in die Wohnung des Rizin-Bombers in Chorweiler.

Köln/Düsseldorf – Ein Urteilsspruch im Verfahren um den "Rizin-Bomber“ aus Chorweiler ist in weite Ferne gerückt. Nach aktuellem Stand wird der Prozess vermutlich erst nach Karneval 2020 zu Ende gehen.

Das Düsseldorfer Oberlandesgericht terminierte am Donnerstag fünf weitere Verhandlungstage, der letzte Prozesstag könnte damit der 28. Februar 2020 sein. Ob es bei diesem Zeitplan bleibt, ist fraglich. Mehrfach wurden vom Vorsitzenden Richter Jan van Lessen in den vergangenen Monaten neue Prozesstermine anberaumt.

Eigentlich sollte schon im November 2019 die Beweisaufnahme geschlossen werden. Über die neue Entwicklung in dem Verfahren machte das Gericht am Donnerstag keine Angaben.

Der Staatsschutzsenat ist mit anderen Verfahren belastet

Die Ausweitung des Prozesses bis in kommende Jahr dürfte unter anderem mit den zahlreichen Beweisanträgen der Verteidigung in Zusammenhang stehen, die es in den vergangenen Prozesstagen gab. Außerdem ist der Staatsschutzsenat mit anderen Verfahren belastet.

„Wir werden ebenfalls noch Beweisanträge stellen“, sagte Anwalt Ralf Dalla Fini der Rundschau. Er ist einer der Verteidiger des mutmaßlichen Rizin-Bombers. In den vergangenen Verhandlungstagen hatte vor allem die Anwältin der mitangeklagten Ehefrau Yasmin Beweisanträge und einen Befangenheitsantrag gestellt.

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Am 5. Dezember soll nun eine neu geladene Zeugin aussagen. Die Frau meldete sich bei der Bundesanwaltschaft und will Angaben zu der Ehefrau des „Rizin-Bombers“ machen.

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