Köln-OssendorfSalzsäure in Coca-Cola-Werk ausgetreten – Mitarbeiter in Klinik

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Einsatz Cocacola Ossendorf

Einsatz bei Coca-Cola in Köln-Ossendorf

Köln – Mit Chemieunfällen hat die Kölner Feuerwehr in diesen Tagen viel Arbeit: Nach dem Einsatz auf dem Campina-Gelände am Montag wurde am Mittwochmorgen Alarm in der Coca Cola-Produktionsstätte Ossendorf ausgelöst. Dort war eine geringfügige Menge Salzsäure ausgetreten. Ein Mitarbeiter habe den Austritt im Außenbereich der Firma kurz nach 6.30 Uhr bemerkt und sofort die Feuerwehr alarmiert, schilderte ein Sprecher den Vorfall. Das Gelände sei dann evakuiert worden, 35 Mitarbeiter der Frühschicht mussten den Produktionsbereich verlassen. Der Mitarbeiter , der den Austritt entdeckt habe, sie vor Ort ärztlich untersucht und dann vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht worden. Er sei aber wohlauf und habe die Klinik schon wieder verlassen, sagte der Sprecher am Nachmittag.

Keine Gefährdung für die Anwohner

Eine Gefährdung für die Anwohner habe es zu keinem Zeitpunkt gegeben. Messungen der Feuerwehr außerhalb des Geländes hätten keine besorgniserregende Werte ergeben. Die Feuerwehr war mit etwa 40 Kräften im Einsatz. In Chemieschutzanzügen dämmten die Feuerwehrleute zunächst den Ausfluss der Salzsäure ein und sperrten dann die Leitung ab. Die ausgelaufene Chemikalie wurde dann abgebunden und entfernt. Es seien keine Schadstoffe ins Grundwasser gelangt, versicherte eine Sprecher der Feuerwehr. Die Salzsäure wird nach Auskunft von Coca Cola nicht in der Produktion selbst eingesetzt. Sie diene lediglich zur Reinigung einer Wasseraufbereitung.

Säureaustritt Ossendorf

Ein Mitarbeiter in Ossendorf wurde durch austretende Salzsäure verletzt.

Zwei Tage zuvor hatten sich bei Campina in unterirdischen Tanks Aminosäure und Natronlauge vermischt (wir berichteten). Die Feuerwehr leerte die Behälter auf dem Gelände des milchverarbeitenden Betriebes, benötigte dazu aber mehrere Anläufe. Erst beim zweiten Versuch in der Nacht zum Mittwoch war der Schaden behoben. Die Chemikalien konnten umgepumpt werden, sie sollen vom Betreiber entsorgt werden. (sts)

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