Mehr Geld, mehr PersonalQualitätsstandards für Offene Ganztagsschulen gefordert

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OGS-Betreuungs-Programme brauchen mehr Geld und Fachkräfte.

OGS-Betreuungs-Programme brauchen mehr Geld und Fachkräfte.

Fachkräftemangel, hoher Qualifizierungs-Bedarf, geringe Bezahlung: Das sind einige der Defizite, die mit Blick auf die Bedingungen der Offenen Ganztagsgrundschulen (OGTS) nicht nur von Gewerkschaftern genannt werden. So sind zum Beispiel pro Gruppe in den 152 OG-Schulen zwei Kräfte eingesetzt, davon sollte die Gruppenleitung ausgebildete Erzieherinnen und Erzieher oder Sozialpädagogen sein. Aber nur bei 51 Prozent der Gruppenleitungen ist dies tatsächlich der Fall.

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Dies geht aus der Beantwortung einer Anfrage der Linken im Schulausschuss hervor. Laut Mitteilung geht die Verwaltung davon aus, „dass die Träger des offenen Ganztags Maßnahmen ergreifen, um Mitarbeiter ohne pädagogische Qualifizierung für die Arbeit im Offenen Ganztag zu qualifizieren“.

Mehr Geld, mehr qualifiziertes Personal

Der bildungspolitische Sprecher der Linken, Heiner Kockerbeck, fordert eine Qualitätsoffensive mit mehr Geld, mehr qualifiziertem Personal: „Es geht einfach nicht, dass Gruppen ohne pädagogische Fachkraft arbeiten müssen. Deswegen muss die OGTS ein attraktiverer Arbeitsplatz werden. Doch bis es soweit ist, muss die Stadt verpflichtend auf pädagogischen Fortbildungen der nicht qualifizierten Mitarbeitern bestehen.“

Die Verwaltung weist darauf hin, dass seit dem Schuljahr 2018/19 eine Qualitätsoffensive Ganztag in Kooperation mit der Montag Stiftung an ausgewählten Schulen zur Erhebung der Bedingungen laufe. „Leider fehlen von Landesseite gesetzliche Vorgaben mit einheitlichen Qualitätsstandards einschließlich eines Fachkräfteangebots.“

Die möglicherweise ab 2025 bevorstehende Einführung eines Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung, laut Bundes-Koalitionsvertrag, verbindet die Verwaltung „mit der Hoffnung, dass Qualitätsstandards definiert werden, die für alle Kommunen gleichermaßen gelten“.

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