Müllproblem in KölnBergung von E-Scootern aus dem Rhein abgesagt

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Dicht an dicht: E-Scooter prägen immer mehr das Stadtbild.

Dicht an dicht: E-Scooter prägen immer mehr das Stadtbild.

Köln – Das wird vielen Kölnern, Umweltverbänden und der Politik nicht gefallen: Die für diesen Montag geplante Suchaktion und Bergung von massenhaft auf dem Boden des Rheins liegenden E-Scootern wurde abgesagt. Nach Angaben der E-Scooter-Verleiher sei der Grund die ausstehende Genehmigung durch die Behörden. Die Verleiher wollen die Aufräumaktion bald nachholen – doch einen Termin gibt es bisher nicht. Die Verleiher ließen die Behörden lange über ihr geplantes Vorhaben im Unklaren. Noch am Freitagmittag wusste das Wasser- und Schifffahrtsamtes nicht, wann und ob es am Montag losgehen soll. Am Freitagabend kam schließlich die kurzfristige Absage.

Bezirksregierung  kündigt Untersuchung an

Am 18. Juni hatte sich die Bezirksregierung in den Fall eingeschaltet und eine Untersuchung angekündigt. Nun sollen Taucher vom Uferbereich aus ins Wasser gehen und die Gefährte suchen. Eine Genehmigung für diese Aktion soll es in Kürze geben, hieß es nun am Wochenende. Gesucht werden soll an der Hohenzollernbrücke, Deutzer Brücke und am Schokoladenmuseum. Mindestens 500 E-Scooter sollen im Rhein gelandet sein.

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Nach Bekanntwerden der Vorfälle forderte die Politik in Köln eine rasche Bergung der Geräte und eine Kostenübernahme der Aktion durch die Verleiher. Der Wasserexperte vom Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland in NRW, Paul Kröfges, sieht weiter durch die Akkus der kleinen Flitzer eine Gefahr für die Umwelt. „Da liegen Hunderte dieser Fahrzeuge im Rhein, giftige und gefährliche Stoffe werden frei“. Die Verleiher betonen, dass die Akkus wasserdicht seien und keine Schadstoffe ausstoßen. Die Wasserschutzpolizei hat derweil Ermittlungen wegen des Verdachts der Gewässerverunreinigung eingeleitet. 

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