Staatsanwalt prüftNeuer Shell-Vorfall hat möglicherweise juristisches Nachspiel

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Auf dem Shell-Gelände kam es schon wieder zu einem Vorfall mit auslaufendem Öl.

Auf dem Shell-Gelände kam es schon wieder zu einem Vorfall mit auslaufendem Öl.

Köln – Der neue schwere Vorfall auf dem Gelände der Shell-Raffinerie wird möglicherweise ein juristisches Nachspiel haben. Wie die Kölner Staatsanwaltschaft mitteilte, befasst sich die Behörde mit dem Fall. „Wir prüfen, ob ein Anfangsverdacht besteht“, sagte Staatsanwalt Dr. Rene Seppi der Rundschau. Dabei gehe es um die Verunreinigung von Gewässern.

Das Strafmaß ist nicht unerheblich: Wer unbefugt ein Gewässer verunreinigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft, heißt es dazu im Strafgesetzbuch.

Leck war im April entdeckt

Ob tatsächlich ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wird, könne in etwa sechs Wochen mitgeteilt worden. Bis dahin beschäftigt sich der zuständige Staatsanwalt mit den Vorgängen rund um das Ölleck. Dafür würden Gespräche geführt, Experten befragt und Schriftstücke eingesehen. Vernehmungen würde es erst geben, falls tatsächlich ein Ermittlungsverfahren eingeleitet werde.

1,5 Millimeter großes Leck

In der Raffinerie waren nach Unternehmensangaben bis zu 390 Tonnen Öl aus einer Leitung ins Erdreich und ins Grundwasser gesickert. Ursache ist ein 1,5 Millimeter großes Leck in einer Leitung auf dem Raffineriegelände, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.

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Das Leck war im April entdeckt worden, nachdem eine Messstelle auf dem Grundwasser schwimmendes Öl angezeigt hatte. Es sollen sehr große Mengen Öl ausgetreten und ins Grundwasser und Erdreich gesickert sein. Die Rede ist von mehreren hunderttausenden Litern Öl. (ta)

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