Tanzen wie im 19. JahrhundertAm Samstag findet der Flora-Ball statt

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Der erste Ball in der heutigen Form fand 2014 in der Flora statt.

Der erste Ball in der heutigen Form fand 2014 in der Flora statt.

Köln – Er knüpft an eine Tradition aus dem 19. Jahrhundert an. Der Flora-Ball, der am Samstag stattfindet, sticht nicht nur deshalb heraus. „Das Programm ist sehr anspruchsvoll, wie es sich für Kultur gehört“, sagt Helmut Schmidt vom Veranstalter, dem Stadtmarketing. Am dem Abend spielt das Orchester der Hochschule für Musik und Tanz Walzer, Debütanten tanzen und der Kölner Opernpreis wird verliehen.

Zum Ball werden 400 Gäste aus Politik und Gesellschaft erwartet. Karten gab es für eine dreistellige Summe. Es sollen bekannte Schauspieler kommen. „Wer genau, kann ich nicht verraten“, sagt Schmidt mit Hinweis auf den Datenschutz. Sicher ist, dass Ballschirmherrin NRW-Bildungsministerin Yvonne Gebauer und Opernpreisschirmherrin OB Henriette Reker da sind.

Preis mit 10.000 Euro dotiert

Der mit 10.000 Euro dotierte Opernpreis geht an die Sopranistin Pretty Yende. „Wir verleihen den Preis an Sänger von Weltformat, die nicht nur schön singen, sondern eine Geschichte erzählen“, sagt Opernintendantin Birgit Meyer. Pretty Yende wurde 1985 in einer südafrikanischen Kleinstadt geboren. Mit 16 Jahren hörte sie zum ersten Mal Opernmusik – das „Lakamé“-Blumenduett lief in einem Werbespot. Sie beschloss Sängerin zu werden. 2009 gelang ihr dann der Durchbruch: Yende gewann in Wien den Internationalen Belvedere-Gesangswettbewerb in allen Kategorien. Der Opernpreis, der vom Stadtmarketing ausgelobt wird, soll an Sänger mit Köln-Bezug verliehen werden: Immerhin war Yende schon einmal für das Fest der schönen Stimmen in der Stadt. Der Flora-Ball ist ihr zweiter Auftritt.

Die Gäste erwartet ein Programm, das vor allem von ehrenamtlichen Helfern vorbereitet wurde. Die 40 Debütanten trainieren seit Januar jeden Sonntag zwei Stunden lang. Der Flora-Ball, wie es ihn heute gibt, findet seit 2014 statt. Er knüpft an eine Tradition aus dem 19. Jahrhundert an: Als die Flora erstmals öffentlich zugänglich gemacht wurde, veranstaltete Kaiserin Augusta den ersten Ball. Helmut Schmidt hofft, mit dem Ball einen kulturellen Mehrwert für die Stadt zu schaffen, der „über Jahrzehnte geht“.

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