KölnRosenmontagszug 2023 erstmals auch auf Schäl Sick – „Grandioses Finale“ geplant

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Volle Straßen gab es zuletzt beim Rosenmontagszug 2020.

Köln – Licht am Ende des Tunnels für alle Karnevalisten - oder eher Licht am Ende der Brücke. Das Festkomitee hat seine Pläne für den Rosenmontagszug 2023 zum 200-jährigen Jubiläum des Festkomitees vorgestellt. Dieser geht erstmals über den Rhein. „Wir wollen damit das Linksrheinische und das Rechtsrheinische verbinden“, sagt Zugleiter Holger Kirsch.

Startpunkt ist der Deutzer Bahnhof, über die Deutzer Freiheit geht es anschließend über die Deutzer Brücke Richtung Altstadt. Hier behält der Zug einen Großteil der altbekannten Strecke, nur läuft er in die andere Richtung. Am Dom vorbei geht es über die Ringe, die Severinstraße entlang. Ziel ist die Severinstorburg, die sonst der Startpunkt ist. Am Chlodwigplatz trennen sich dann Wagen und Personen (siehe Grafik). „Das gibt ein grandioses Finale“, sagt Michael Kramp vom Festkomitee.

Tanzbrunnen als Aufstellplatz – nicht alle Gesellschaften begeistert

Inhaltlich gebe es schon unzählige Ideen, verraten werde aber noch nichts. Auch die Deutzer Brücke solle „bespielt“ werden. Als Aufstellplatz dient der Tanzbrunnen.

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Geplante Strecke des Kölner Rosenmontagszugs 2023.

Bereits 2019 hatte Kirsch eine Änderung des Zugwegs und die Einbeziehung der Schäl Sick vorgeschlagen, war aber nicht bei allen Gesellschaften auf Begeisterung gestoßen. „Den Kölner Rosenmontagszug, den krempelt man nicht von heute auf morgen um“, erklärt Kirsch. Die Zeit sei damals zu kurz gewesen. Das habe er gelernt. Nun ist offenbar alles anders. „Für viele ist auch diese Zugwegrichtung entscheidend, weil wir mit dem Finale in der Severinstraße nochmal ein richtiges Pfund rauswerfen“, sagt der Zugleiter.

Die Präsidenten der angeschlossenen Gesellschaften hätten ausnahmslos ihre Unterstützung zugesagt. „Die Roten Funken haben 2023 ebenso ihr 200-jähriges Jubiläum und die bringen wir ja quasi nach Hause.“

Festkomitee zuversichtlich für Zoch im kommenden Jahr

Auch die Schull- und Veedelszöch werden den Weg des Rosenmontagszuges gehen, erklärte Bernhard Conin, der Vorsitzende des Vereins „Freunde und Förderer des kölnischen Brauchtums“. Es gebe aber noch Diskussionsbedarf in den Details. „Wir überlegen, ob wir eine Abkürzung nehmen, und auch über die Brücke denken wir noch nach. Die Steigung könnte für die Kinder schwierig sein. Es sind ja auch Kindergärten dabei“.

Zuversichtlich zeigt sich das Festkomitee, dass der Rosenmontagszug 2022 trotz Corona auf die Strecke geht. Er wird wie bisher in der Südstadt starten. „Ich bin fest davon überzeugt, am 28. Februar, 10 Uhr, beginnen wir an der Severinstorburg, so wie wir es gewohnt sind“, sagt Kirsch. Der Zug sei für Karnevalisten auch ein wichtiges Instrument, nach der Pandemie aus der Depression herauszufinden. Auch die Schull- und Veedelszöch sollen 2022 stattfinden, sagte Festkomitee-Pressesprecherin Tanja Holthaus.

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Stichprobenhafte 3G-Kontrollen möglich

Für eine coronakonforme Durchführung der Züge gebe es verschiedene Ideen. „Wir werden alle Sicherheitsvorkehrungen für Leib und Seele berücksichtigen. Für die Zugteilnehmer ist die sogenannte 3G plus Regelung vorsehen. Das heißt: Getestete sind zugelassen, aber nur mit einem PCR-Test. So sind die Überlegungen heute“, erklärt Kirsch. Es sei aber nicht möglich, alle Zuschauer an Rosenmontag auf „3G plus“ zu kontrollieren.

Mit dem NRW-Gesundheitsministerium hat das Festkomitee vereinbart: Wenn es nicht möglich ist, Einlasskontrollen durchzuführen, wird im Vorfeld darüber informiert werden, dass am Zugweg nur Geimpfte, Genesene und Getestete zugelassen sind. „Es wird stichprobenhafte Kontrollen geben, so versuchen wir dann unserer Pflicht gerecht zu werden“, sagt Kirsch.

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