Fütterungsverbot missachtetHirsch im Schleidpark qualvoll verendet

Lesezeit 2 Minuten
Hirsch symbol hellenthal gehege

Hirsch (Symbolbild)

Bad Münstereifel – Weil zwei Tiere im Damwildgehege in Bad Münstereifel qualvoll verendet sind, hat die Stadt das Gehege im Schleidpark vorübergehend geschlossen. Nach Angaben der Verwaltung sind die Tiere gestorben, weil sich Besucher nicht an das strikte Fütterungsverbot gehalten haben.

Am 13. Mai wurde, wie die Stadt berichtet, in dem Gehege ein Rothirsch mit augenscheinlich starken Schmerzen und schwachem Herzschlag gefunden. Eine Tierärztin habe das Tier nur noch von seinem Leid erlösen können.

Milchbrötchen und Chips im Bauch

Eine anschließende Obduktion habe ergeben, dass der Hirsch große Mengen an Möhren, Toastbrot, Keksen, Milchbrötchen, Knäckebrot und/oder Chips im Bauch hatte, die zu einer Kolik führten. Diese Nahrungsmittel gehören nicht zu dem natürlichen Nahrungsangebot der Wildtiere und sind für diese nicht geeignet. Bereits im Oktober des vergangen Jahres war ein Muffelwidder in dem Gehege an einer Plastiktüte mit Apfelschalenresten erstickt.

„Da die Besucherinnen und Besucher die Regeln im Gehege nicht durchgängig beachten und damit das schöne und kostenlose Angebot nicht wertschätzen, ist die Stadt zum Schutze der Tiere gezwungen, das Damwildgehege vorerst zu schließen und über die weiteren Voraussetzungen zur Öffnung zu beraten“, heißt es in einer Mitteilung der Stadt weiter.

Das könnte Sie auch interessieren:

In einem ersten Schritt ist angedacht, eine Öffnung im Rahmen der Schaufütterungen umzusetzen, so dass die Besucher durch den Pächter beaufsichtigt werden – in der Hoffnung, dass dann die Regeln befolgt werden. Die Termine werden zeitnah von der Stadt veröffentlicht. Wanderer auf den Wegen, die durch das Gehege verlaufen, werden umgeleitet. (smh)

Nachtmodus
Rundschau abonnieren