Aussprache in OpladenStreit um Katze und anonyme Vorwürfe gegen Tierheim

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Entzündet hatte sich der Streit an einer Katze, sie ist hier allerdings auf dem Foto nicht abgebildet.

Leverkusen – Nach Kritik auf der Facebook-Seite des Tierschutz Leverkusen ist der Verein in die Offensive gegangen: Bei einer öffentlichen Info-Veranstaltung bot das Team um Gerd Kortschlag am Samstag Kritikern Gelegenheit für Austausch und Gespräch. „Uns wurde auf Facebook von anonymen Kritikern vorgeworfen, wir würden Tiere töten“, sagte Kortschlag sichtlich erschüttert und wies den Vorwurf zurück.

Ausgelöst wurde die Kritikwelle durch einen Konflikt um einen Kater, der vor Kurzem im Tierheim Opladen abgegeben worden war. Mittlerweile lebt das Tier, das seine Besitzerin zwei Jahre lang vermisst hatte, wieder in seinem ursprünglichen Zuhause.

„Der Kater kam vor zwei Jahren bereits einmal als Fundtier zu uns. Das Tier war damals weder gechipt noch tätowiert, sodass wir den Besitzer nicht ausfindig machen konnten. Nach gegebener Zeit haben wir das Tier weitervermittelt, da sich niemand nach ihm erkundigt hatte“, beschreibt Kortschlag den Fall. Aufgrund einer veränderten Wohnungssituation sei der rote Kater nun erneut abgegeben worden.

Keine Dokumente

Als das Tier zum zweiten Mal im Leverkusener Tierheim untergebracht war, habe sich die Besitzerin gemeldet. Allerdings habe sie keine Dokumente vorlegen können, die ihre Angaben belegten. Als die Frau danach auf Facebook andere Nutzer um Rat gefragt habe, sei die Situation eskaliert. „Es kam zu Beleidigungen und Unterstellungen von anonymen Nutzern“, berichtete Gert Kortschlag. Darunter auch der anonyme Vorwurf, der Verein töte Tiere. Kortschlag erklärte dazu: „Hier wird kein Tier einfach getötet.“

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Wenn ein Tier allerdings alt oder krank sei und die Schmerzen für dieses Tier zu groß seien, „dann wird es nach Absprache mit dem zuständigen Tierarzt erlöst“. Auch andere Kritikpunkte wurden in dem Gespräch thematisiert. Unter anderem ging es um den Vorwurf, das Tierheim halte einen Teil der Kleintiere in Käfigen. Kortschlag sagte dazu: „Unsere Kaninchen und Meerschweinchen leben nicht in Käfigen. Einzig im Quarantäne-Bereich werden kranke, frisch operierte oder neu eingetroffene Tiere vorübergehend in Käfige gesetzt, um zu kontrollieren, ob mit diesen Tieren alles in Ordnung ist.“ Ansonsten hätten Kleintiere in Ausläufen Platz zum hoppeln und fressen.

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