Symbolischer Tod am AktionstagLeverkusener legen sich fürs Klima auf den Boden

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FFF LEV

Sie symbolisieren die Toten der Klimakrise: Die Aktivisten in Wiesdorf.

Leverkusen – Sie liegen auf dem Boden, in Wiesdorf, Schlebusch und Opladen in der Fußgängerzone – wie tot. Mit einer Aktion hat Parents for Future in Leverkusen am ausgerufenen Klimaaktionstag am Freitag vor der Bundestagswahl auf die vielen Toten aufmerksam gemacht, die der Klimawandel verursacht. Feinstaub, Stickoxide, Naturkatastrophen, Hitzewellen – alles wurde aufgezählt.

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Die zwölfjährige Zoe wollte in Wiesdorf vor dem Rathaus unbedingt mit dabei sein: Sie hatte schon in der Schule demonstriert. Im Freiherr-vom-Stein-Gymnasium hätten sie Plakate gebastelt und damit auf dem Schulhof demonstriert, erzählt sie. Warum sie sich engagiert? „Damit wir auch später noch eine schöne Welt haben“, sagt sie und hält ihr Schild fest: Es ist billiger, die Welt jetzt zu schützen, als sie später zu reparieren, steht drauf. „Ich finde gut, dass sie dahingehen will“, sagt Zoes Mutter und begleitet ihre Tochter.

Jugend wird politischer

Nebenan werden Fahnen geschwenkt, das sieht nach gut gebrauchtem Demo-Equipment aus, eine schwarze Flagge war schon mit im Hambacher Forst. Sie gehört einer 55-Jährigen aus Solingen, die mit ihrer 50-jährigen Freundin aus Opladen teilnimmt. Beide sehen es so, dass die Wahl entscheidend werde. „Langsam wird es eng“, bekräftigt die Solingerin, die bereits an der Klima-Aktion in ihrer Heimatstadt teilgenommen hat. Nur dort seien zehnmal so viele Leute gewesen, schildert sie.

„Aber man muss gerade in Städten, wo nicht so viel läuft, Präsenz zeigen“, betont ihre Freundin aus Opladen. Die 50-Jährige findet es auch wichtig, den Kindern – sie ist mit ihrer Tochter vor Ort – zu zeigen, was man tun kann, auch für die Demokratie. Lange Zeit sei die Jugend nicht politisch gewesen: „Es verändert sich gerade“, sagt die 50-Jährige, die an einer Schule arbeitet. Zeitgleich fanden am Freitag in der ganzen Region und in Deutschland Klima-Demos statt. In Köln waren nach Veranstalterangaben bis zu 25000 Menschen unterwegs.

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