Benefizkonzert im NorhausenLeverkusener feiern in Rheindorf für den guten Zweck

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Das von Frank Lagemann organisierte Konzert war auch ein Testlauf für den Saal Norhausen unter den Bedingungen der Corona-Pandemie.

Das von Frank Lagemann organisierte Konzert war auch ein Testlauf für den Saal Norhausen unter den Bedingungen der Corona-Pandemie.

Leverkusen – Es wurde gejubelt, geklatscht, getanzt – aber so feierlich die Stimmung auch war, so traurig war der Anlass. Zugunsten der Hochwassergeschädigten in Leverkusen veranstaltete Frank Lagemann am Samstag ein Benefizkonzert im Saal Norhausen in Rheindorf. Zahlreiche Künstler unterstützten die Aktion und traten ganz ohne Gage auf.

Dazu gehörten das „Zeppelin Salon-Rockestra“, das das Publikum mit Liedern der zwanziger und dreißiger Jahre in einer Siebziger Rockversion begeisterte. Ebenfalls traten DJ-Tom, „Irish Moos“, Robin Stone, Michael Grimm und das „Family Project“, bestehend aus Sänger Totti Kruck, seiner Frau Irina und Tochter Kiana auf. Auch die komplette Ton- und Lichtanlage plus Tontechniker wurden kostenlos zur Verfügung gestellt.

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Die Stimmung war ausgelassen und heiter, die Atmosphäre durch bunte Lichtgestaltung sehr einladend. Die zehnjährige Kiana fesselte die rund 80 Konzertbesucher mit Hits, wie „Wild and Free“ und „Cover me in Sunshine“. Getanzt werden konnte lediglich am Sitzplatz, weil coronabedingt das Konzert nur vom Tisch aus verfolgt werden durfte. Auch die 3-G-Regel wurden beim Eingang genauestens kontrolliert.

Knapp 3000 Euro zusammenbekommen

„Ich bin nicht so der Anpacker, sondern eher der Organisator. Das Benefizkonzert ist mein Weg zu helfen“, beschrieb Veranstalter Frank Lagemann. Und: „Durch Kartenvorverkauf und vor allem durch Direktspenden von Sponsoren und Unternehmen haben wir bereits etwa 3000 Euro zusammenbekommen. Wir hoffen, mit der heutigen Abendkasse und dem Geld aus der aufgestellten Spendenbox weitere 1000 Euro zu erzielen.“ Gespendet wird und wurde das Geld bereits zum Teil an die Bürgerstiftung Leverkusen, an den Kindergarten St. Remigius in Opladen, der besonders vom Hochwasser betroffen war, sowie an das „Mutmacher-Projekt“.

Bea Kaczmarek, Mitbegründerin des Projekts, berichtete: „Gleich nach der Flutkatastrophe eilten wir mit einer Nachbarschaftshilfe, bestehend aus drei Frauen, zunächst nach Opladen.“ Wochenlang habe man die von der Flut betroffenen Menschen an einem Stand mit Lebensmitteln versorgt und Sachspenden für verschiedene Einrichtungen und Einzelpersonen organisiert. „Jetzt sind wir in einem rund 30-köpfigen Team im Ahrtal im Einsatz, wo es vielen Menschen noch an den grundlegendsten Dingen fehlt. Wir verteilen Spenden-Boxen an die Geschädigten und unterstützen, wo wir können“, so Kaczmarek.

Gaststättenbesitzer Hagen Norhausen, der das Lokal in fünfter Generation betreibt, begrüßte die Aktion sofort und stellte den Saal gratis bereit. „Ich freue mich, helfen zu können. Wir sehen das heutige Konzert, das die erste Veranstaltung seit Langem ist, aber auch als Testlauf. Noch ist unsicher, ob es sich finanziell lohnt, zukünftig solche Veranstaltungen durchzuführen. Unklar ist, wie groß der Andrang an Besuchern wird.“

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