NRW-WetterbilanzMonat der Extreme – September von viel Regen und Hitzerekord geprägt

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Regen_September

Der Regenschirm war bei Spaziergängen im September häufiger Begleiter. 

Köln – Der zu Ende gehende September brachte nach zwei Monaten fast kompletter Dürre endlich viel Regen nach Nordrhein-Westfalen. Der Monat endet kühl in der Region, zu kühl sogar für diese Jahreszeit, aber der Start in den meteorologischen Herbst war auch von einem bundesweiten Hitzerekord geprägt.

Am 5. September kletterte das Thermometer der Messstelle des Deutschen Wetterdienstes in Kleve am Niederrhein auf 32,3 Grad. Wärmer war es nirgends in diesem September in Deutschland. Auch am Flughafen Köln/Bonn stieg die Temperatur an diesem Tag auf rund 31 Grad.

Ab der Monatsmitte wurde deutlich kühler

Das insgesamt zu warme Septemberwetter dauerte etwa bis zur Monatsmitte. Von da ab war es nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes bezogen auf das Tagesmittel des Zeitraums von 1981 bis 2010 zu kühl in NRW. Frost wie anderswo in Deutschland – etwa auf der Schwäbischen Alb – war allerdings bei uns im September nicht zu verzeichnen. Auch auf dem Kahlen Asten blieben die Temperaturen den Monat hindurch immer im Plusbereich.

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Die Sommerhitze zu Monatsbeginn führte insgesamt zu einer monatlichen Durchschnittstemperatur von 14,1 Grad. Das sind nach Angaben des DWD 0,5 Grad mehr als in der Referenzperiode 1961 bis 1990. NRW war damit im September mit dem Saarland das zweitwärmste Bundesland. Wärmer war es im September nur im Stadtstaat Bremen. Mit 150 Sonnenstunden liegt NRW gleichfalls über dem langjährigen Septembermittel von 135 Stunden.

September war sehr nass

Die zweimonatige Sommerdürre war direkt mit dem Beginn des Monats September in der Region Geschichte. Es regnete mehrfach kräftig. Am Flughafen Köln/Bonn fielen zum Beispiel an fünf Tagen im September mehr als 10 Liter Regen pro Quadratmeter, an drei Tagen sogar mehr als 15 Liter. Es regnete dort an mehr als der Hälfte der Tage im September.

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NRW-weit misst der DWD 115 Liter pro Quadratmeter. Das sind 48 Liter oder mehr als 71 Prozent mehr als in der Referenzperiode 1961 bis 1990. Der Deutsche Wetterdienst stellt in seiner Septemberbilanz noch einen aufschlussreichen Vergleich dazu: Im gesamten Sommer 2022, also in drei Monaten, fielen in NRW nur 112,7 Liter Regen pro Quadratmeter. Bundesweit betrachtet war es der regenreichste September seit dem Jahr 2001 also seit mehr als 20 Jahren. 

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