Stütze in schweren ZeitenHospizdienst mit neuer Anlaufstelle in Bergneustadt

Lesezeit 2 Minuten
Freuen sich über die neue Beratungsstelle (v.l.): Siegmar Brings, Silvia Kaase, Karin Kluse-Dudda und Vorsitzende Dr. Gundula Rogos vom Hospizdienst sowie Bürgermeister Matthias Thul.

Freuen sich über die neue Beratungsstelle (v.l.): Siegmar Brings, Silvia Kaase, Karin Kluse-Dudda und Vorsitzende Dr. Gundula Rogos vom Hospizdienst sowie Bürgermeister Matthias Thul.

Bergneustadt – Die eigene Sterblichkeit oder der Tod geliebter Menschen, schließlich die mit einem solchen Verlust einhergehende Trauer, das sind Themen, die viele Menschen allzu gerne verdrängen. Dadurch entstünden auch Hemmungen, Institutionen wie den Ökumenischen Hospizdienst in Gummersbach zu kontaktieren und um Unterstützung zu suchen, weiß dessen Vorsitzende Dr. Gundula Rogos.

Seit 24 Jahren begleiten die ehrenamtlich tätigen Kräfte des Hospizdienstes schwerkranke Menschen, ihre Angehörigen und Trauernde in Gummersbach und Bergneustadt. Neben dem Büro in Gummersbach gibt es für Betroffene jetzt auch eine Anlaufstelle im Herzen Bergneustadts, nämlich an der Kölner Straße 265. Täglich für zwei Stunden wechseln sich die vier Koordinatoren ab und stehen als erster Ansprechpartner für alle Fragen zur Verfügung.

Über 50 Ehrenamtliche im Dienst für Hospizdienst

Neben diesen Koordinatoren und der Vereinsvorsitzenden Rogos war auch Bürgermeister Matthias Thul zur Eröffnung des neuen Büros gekommen. „Es ist sehr wichtig, dass Betroffene wissen, dass sie nicht alleine sind und daher bin ich sehr dankbar für Ihr Beratungsangebot“, freute er sich. Mehr als 50 Ehrenamtler arbeiten für den Ökumenischen Hospizdienst, sie stehen Sterbenden und deren Angehörigen zur Seite.

„Ambulant bedeutet, wir kommen zu den Menschen, wo immer sie zu Hause sind. Wir bringen Zeit und Ruhe mit zum Zuhören und für intensive Gespräche. Dafür sind unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter bestens ausgebildet“, betont Siegmar Brings, Vorstandsmitglied des Ökumenischen Hospizdienstes und ergänzt: „Die zu begleitende Person entscheidet, was sie braucht. Das reicht von einer Unterhaltung am Telefon bis hin zu mehrmaligen Besuchen in der Woche, das ist ganz unterschiedlich.“

Das könnte Sie auch interessieren:

Ein weiteres Angebot des Hospizdienstes ist die Trauerarbeit. „Trauer endet nicht nach ein paar Wochen. Jeder Mensch geht seinen eigenen individuellen Trauerweg und Kinder und Jugendliche trauern anders als Erwachsene“, erklärt Silvia Kaase. Seit dem vergangenen Herbst gibt es für trauernde Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren das Angebot „Schwerelose Kindertrauer“, weitere Gruppenangebote für Jugendliche und junge Erwachsene sind in Planung.

Rundschau abonnieren