Engelskirchener JazzbandEngelsbläser feiern 60. Geburtstag

Lesezeit 2 Minuten
Die 14 Musiker posieren mit ihren Instrumenten

Mit Posaunen und Trompeten: die Engelsbläser mit Leiter Oscar Kliewe (hinten, M.) und ihrem früheren Chef Bernt Laukamp (l.).

Als evangelischer Posaunenchor fingen sie 1963 an. Der Jazzprofi Bernt Laukamp führte bei den Engelsbläsern dann neue Stücke ein.

Jede Wette: Am Sonntagnachmittag geht im evangelischen Gemeindehaus Engelskirchen die Post ab. Denn die „Engelsbläser“ feiern ihren 60. Geburtstag natürlich mit einem swingvollen Konzert. Auf dem Programm stehen Klassiker des New-Orleans-Jazz wie „Basin Street Blues“ und „John Browns Body“, aber auch Big-Band-Standards wie „Tuxedo Junction“ und das unverwüstliche „Ice Cream“. Dazu ist auch noch eine aufwendige Saal-Dekoration geplant.

Zwei Engelskirchener Gründungsmitglieder sind noch dabei

Mit dem Dirigenten Oscar Kliewe, der das 20-köpfige Ensemble seit 2018 leitet, hat sich das Repertoire ein wenig verschoben in Richtung Big-Band-Jazz. Kliewe ist Profimusiker, spielt selbst Trompete und Schlagzeug und unterrichtet unter anderem an der Wipperfürther Musikschule. 1963 wurde die Band als Posaunenchor der evangelischen Kirchengemeinde Engelskirchen gegründet. Zwei der Gründungsmitglieder sind bis heute dabei, trotz ihres fortgeschrittenen Alters. Der Altersdurchschnitt liegt zwischen 50 und 60 Jahren.

1997 übernahm der Engelskirchener Bernt Laukamp, renommierter Posaunist der WDR Big Band, das Dirigat des Laienorchesters. Er formte das Kirchenmusikensemble zu einer weit über Engelskirchen hinaus bekannten Dixieland-Jazzband um. Zu den Höhepunkten der 60-jährigen Bandgeschichte zählten Auftritte in Bad Neuenahr und auf dem Roncalli-Platz in Köln.

Die 1. Vorsitzende Frauke Schrahe spielt seit 23 Jahren bei den Engelsbläsern. „Wir können es mal mit Jazz probieren“, habe Bernt Laukamp den Musikerinnen und Musikern vorgeschlagen, erinnert sie sich. „Dann haben wir zwei Jahre geprobt, und die ersten Auftritte stießen auf große Begeisterung“, erinnert sich Schrahe. Mit der Folge, dass neue Musikerinnen und Musiker hinzustießen. Einige von ihnen beherrschen auch die hohe Kunst der Improvisation und treten als Solisten hervor.

Hin und wieder spielen die Engelsbläser dennoch einen Choral. Was eigentlich nahe liegt. Denn Spirituals und Gospel, also die Kirchenmusik der afroamerikanischen Bevölkerung, bilden eine der Wurzeln des Jazz. Und die Engelsbläser sind bis heute der evangelischen Gemeinde eng verbunden.


Jubiläumskonzert in Engelskirchen

Das Jubiläumskonzert der Engelsbläser findet statt am Sonntag, 29. Oktober, 16 Uhr, im Gemeindehaus, Märkische Straße 24, Einlass ist ab 15.30 Uhr. Als Gäste sind der Gospelchor „Sine Nomen“ und das Overather Duo „Die Glorreichen Zwei“ mit dabei. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen. Auf das Konzert folgt ein gemütlicher Ausklang . (red)

Rundschau abonnieren