StraßenkunstKulturfestival zum Engels-Jubiläum macht sich Gedanken über Arbeitswelt

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Die Künstler Ulf Aminde aus Berlin und Manuel Gogos aus Bonn errichten mit „Straße der Arbeit“ jenen Arbeitern ein temporäres Denkmal, die aus vielen Ländern ins Oberbergische Land kamen, um gemeinsam die Märkische Straße in Engelskirchen zu bauen und den Ort mit der Welt zu verbinden.

Die Künstler Ulf Aminde aus Berlin und Manuel Gogos aus Bonn errichten mit „Straße der Arbeit“ jenen Arbeitern ein temporäres Denkmal, die aus vielen Ländern ins Oberbergische Land kamen, um gemeinsam die Märkische Straße in Engelskirchen zu bauen und den Ort mit der Welt zu verbinden.

Engelskirchen – Ein Wochenende lang soll der komplette Engelskirchener Ortskern zum Kunstraum werden: Anlässlich des 200. Geburtstags von Friedrich Engels veranstaltet das NRW-Kultursekretariat gemeinsam mit dem LVR-Industriemuseum vom 25. bis 27. September ein Kulturfestival. In zahlreichen Aktionen wird das intellektuelle, gesellschaftliche und politische Erbe des einflussreichen Philosophen und politischen Aktivisten mit künstlerischen Mitteln zum Thema gemacht.

Der Titel lautet: „Nach dem Beaufsichtigen der Maschinen“. Es geht um Fragen wie: Was kommt nach der Arbeit? Was bedeutet Arbeit heute? Wer ist heute die „arbeitende Klasse“, von der Engels damals schrieb?

Bei Der Suche nach Antworten bewegen sich Künstler und Zuschauer durch den Ort, der an vielen Stellen durch die Engels’sche Baumwollspinnerei geprägt ist: auf dem Fabrikgelände, in der protestantischen Kirche, auf der Hauptstraße, die den Ort mit der Welt verbindet, an der Bahnstation, auf dem zentralen Platz, in der ehemaligen Familienvilla der Engels, im Rat- und im Gemeindehaus. Künstler aus aller Welt, aber auch aus Engelskirchen sind auf Einladung von Kurator Florian Malzacher daran beteiligt. Ein Teil der Arbeiten kann über das Wochenende hinaus besichtigt werden.

Temporäres Denkmal

Nur einige Beispiele für das umfangreiche Programm: Die Künstler Ulf Aminde aus Berlin und Manuel Gogos aus Bonn errichten mit „Straße der Arbeit“ jenen Arbeitern ein temporäres Denkmal, die aus vielen Ländern ins Oberbergische Land kamen. Ein Engelskirchener Kollektiv präsentiert mit der gemeinsam kuratierten „Retrospektive: Felicitas P. Berg“ in einer großen multimedialen Ausstellung erstmals das Werk der Engelskirchener Künstlerin Felicitas P. Berg. In „Lieder für Thomas Piketty.

Lied #12 Rele“ untersucht der niederländische Künstler Dries Verhoeven die in Engelskirchen auf den ersten Blick unsichtbare Armut. „Eine Einstellung zur Arbeit“ heißt eine Serie von acht Kurzvideos von Arbeitstätigkeiten aus aller Welt, die von der Berliner Künstlerin Antje Ehmann und dem Filmemacher Harun Farocki gesammelt wurden, allesamt in einer einzigen Einstellung gefilmt.

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Ergänzt wird das Kunstprogramm von einer „Diskursplattform“ im Netz, auf der Theoretiker und Praktiker ihre Visionen neuer Arbeits- und Lebenswelten vorstellen. Über alle Aktivitäten informiert eine eigene Webseite.

www.engels-maschinen.de

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