Gewerbegebiet wächstKlares Votum für die Erweiterung in Elsenroth

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Gegen die Verkehrszunahme durch Lastwagen und das geplante Hochregallager regte sich von Anfang an Protest.

Gegen die Verkehrszunahme durch Lastwagen und das geplante Hochregallager regte sich von Anfang an Protest.

Elsenroth – Der Rat hat die Erweiterung des Gewerbeparks Elsenroth beschlossen. Er wird um rund 17,5 Hektar wachsen, gut zwölf Hektar sind für gewerbliche Bauflächen vorgesehen. Schon jetzt vor Beginn der Erweiterung liegen Anfragen für acht bis zehn Hektar vor, sagt Bürgermeister Hilko Redenius auf Nachfrage.

Vor der Abstimmung erinnerte er nochmals an die Vorgeschichte des Ratsbeschlusses. Vor mehr als einem Jahr hatte die Debatte begonnen, mit vorgezogener Bürgerbeteiligung und Infoveranstaltungen. „Es hat umfangreiche Gespräche gegeben, ich war sehr oft vor Ort.“

Grüne trugen den Beschluss im Rat nicht mit

Er betonte auch, dass seitens der Bezirksregierung die klare Ansage im Raum stand, dass Nümbrecht aus landesplanerischen Gründen ein neues Gewerbegebiet nur am Standort Elsenroth verwirklichen darf. Dass eine solche Planung nicht ohne schwierige Abwägungsprozesse auskommt, erwähnte er auch – und meinte damit die Bürger insbesondere aus Elsenroth und Gerhardsiefen, die von Anfang an gegen die Erweiterung argumentiert und protestiert haben.

Im Rat trugen nur die Grünen den Beschluss nicht mit. Für sie fasste Rainer Gottschlich vor der Abstimmung im Rat die wesentlichen Bedenken nochmals zusammen: „Wir halten die Zunahme des Verkehrs mit etwa 850 Lkw und Pkw pro Tag für eine Zumutung für die Bürgerinnen und Bürger von Elsenroth und Gerhardsiefen, aber auch von Großfischbach und Mühlen.“ Das vorgestellte Verkehrskonzept stehe im krassen Widerspruch zu den Veröffentlichungen der Verwaltung – „und von uns Politikern auf dem Weg zur Null-Emissions-Gemeinde“, monierte er.

„Negative Auswirkungen“

Er erwähnte zu erwartende negative Auswirkungen durch geplante Baumaßnahmen für die Menschen in Gerhardsiefen und im Forellenweg, und er erinnerte nochmals an Bedenken hinsichtlich der Bodenbeschaffenheit durch frühere Bergbautätigkeiten.

Auch die Grünen wollten den Unternehmen in Nümbrecht gute Rahmenbedingungen bieten, so Gottschlich. Die negativen Auswirkungen seien in diesem Fall aber zu hoch.

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Björn Dittich (CDU) entgegnete, dass die Erweiterung in Elsenroth zur Unterstützung der heimischen Wirtschaft unabdingbar sei. Das habe die CDU im Wahlkampf auch klar so formuliert und daraufhin von den Wählern ein eindeutiges Votum bekommen. Zur Erinnerung: Die CDU gewann in Nümbrecht alle 16 Wahlbezirke direkt, sammelte 45,2 Prozent der Stimmen ein.

Bürgermeister Redenius ergänzte, er wisse, dass man mit der Ratsentscheidung für den Ausbau jetzt auch enttäuschte Bürger hinterlasse. Er wolle zumindest mit Nachdruck verfolgen, dass alle Zusagen eingehalten werden – neben dem ökologischen Ausgleich vor Ort die Ausrichtung als ökologisches Gewerbegebiet, eine Eingrünung, um die Optik abzumildern, und das Verhindern von Lichtverschmutzung.

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