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BürgertreffGummersbach ehrt ehrenamtliches Engagement

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Drei Vereine und drei Einzelpersonen dekorierte der Bürgermeister (l.) mit Stadtmedaillen. Und er selbst bekam ebenfalls Anerkennung.

Der diesjährige Bürgertreff war für Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein zugleich die letzte Auflage dieses beliebten Formats.

Bürgermeister Frank Helmenstein hat beim Gummersbacher „Bürgertreff“ eine Reihe von Persönlichkeiten und Vereinen ausgezeichnet, die sich um das lokale Gemeinwohl verdient gemacht haben. In der Arbeit dieser Mitbürger, sagte Helmenstein bei der Veranstaltung im Ratssaal, sehe er eine Haltung verwirklicht, die er mit einem variierten Zitat aus der Antrittsrede von John F. Kennedy beschrieb: „Fragt nicht, was eure Stadt für euch tun kann – fragt, was ihr für eure Stadt tun könnt.“

Fünfmal verlieh der Bürgermeister die silberne Stadtmedaille, einmal die goldene. Letztere an den Schützenverein, wobei Helmenstein in der Laudatio „das grandiose Comeback“ des Schützenfestes hervorhob. Mit dem Umzug auf das Steinmüllergelände habe der Vorstand diesem Höhepunkt im Festkalender neuen Aufschwung gegeben. Mit der silbernen Medaille würdigte Helmenstein die Arbeit des Vereins, der sich sein 50 Jahren um den Freizeitpark Hexenbusch kümmert, noch rechtzeitig bevor dieser am kommenden Wochenende sein Jubiläum feiert.

Heimatforscher und Aktivist im VfL Berhausen-Gimborn

Die gleiche Anerkennung wurde dem Verein „Chancen – Leben geben“ zuteil, der seit 2017 Kindern und Jugendlichen aus schwierigen Verhältnissen gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht. Mit Spendengeld finanziert er die Teilnahme an Musikunterricht, Sport und anderen Angeboten. Silberne Stadtmedaillen gab es zudem für drei Einzelpersonen. Frank-Jochem „Frankus“ Ufer engagiert sich in Berghausen in vielfacher Weise – als Heimatforscher, der Erinnerungsorte schafft, als Aktivist im VfL Berghausen-Gimborn, als Bastler im Verschönerungsverein und als Musiker, der mit der Trompete Dorffeste bereichert. Christoph Kallabis gehört ebenfalls zu den Berghausener Aktivposten – in der Dorfgemeinschaft, in der Badmintonabteilung des TV Gelpetal und in der Feuerwehr. Besondere Verdienste hat er bei der Unterhaltung des Spielplatzes am Thaler Weg erworben.

Gertrud Mohrenstecher wurde für ihre ehrenamtliche Arbeit im TV Rebbelroth ausgezeichnet, wo sie in erstaunlichen sieben Jahrzehnten zur tragenden Säule wurde und noch heute als Übungsleiterin tätig ist. Auch das junge Gummersbach bekam eine Bühne. Helmenstein überreichte den zehn Siegerinnen des Kunstwettbewerbs der weiterführenden Schulen die Preise, auf dem ersten Platz Amalija Kumalic von der Realschule Steinberg vor Eleni Evgenia Eva (Gesamtschule) und Mila Pranjić (Realschule Steinberg). Das musikalische Kreativpotenzial der Stadt präsentierte Joachim Kottmann im Rahmenprogramm mit einem Grundschulchor, dem Musikschulensemble Chorwärts und den vom ihm geleiteten Musicalgruppen der Kulturwerkstatt 32.

Es war der letzte Bürgertreff, den Frank Helmenstein vor seinem Ausscheiden aus dem Amt veranstalten wird, darum stand er auch selbst im Mittelpunkt. Philipp Stark, Bürgermeister der Partnerstadt in Burg in Sachsen-Anhalt, lobte als Gastredner, dass Helmenstein die Partnerschaft mit Leben gefüllt habe. Nicht zufällig ist Burg seit 20 Jahren in gleicher Weise mit der Gummersbacher Partnerstadt La Roche-sur-Yon in Frankreich verbunden, die ebenfalls mit einer Delegation beim Bürgertreff vertreten war und Geschenke für Helmenstein dabei hatte. Der Andrang war in diesem Jahr so groß wie nie, wer keine Platz im Saal fand, konnte die Veranstaltung über eine Leinwand im Foyer verfolgen. Dort waren die mehreren hundert Gäste anschließend zu einem Imbiss eingeladen, der dem Zweck „Bürgertreff“ gerecht wurde.