StaatsschutzPolizei stuft Chat-Verläufe in „Oberberg bewegt“ als rechtsextrem ein

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Demo Gummersbach

Seit Wochen ziehen die Demonstranten immer montags durch Gummersbach.  Viele verabreden sich über Telegram.

Oberberg – Die Polizei hat Ermittlungen wegen einiger Chat-Verläufe in der Telegram-Gruppe „Oberberg bewegt“ aufgenommen. Schon länger ist bekannt, dass sich ein Teil der Demonstranten auch in Gummersbach in Chatgruppen des Messenger-Dienstes organisiert. Die Chat-Verläufe, um die es jetzt geht und die auch der Redaktion dieser Zeitung vorliegen, habe die Polizei inzwischen wegen deren rechtsextremen Inhalts als „strafrechtlich relevant“ eingestuft und daher an den Staatsschutz weitergeleitet, erklärte Polizeisprecherin Kathrin Popanda.

Demonstranten verabreden sich über Telegram

In der Gruppe „Oberberg bewegt“ war bereits von Beginn an seit Dezember zur Teilnahme an den „Spaziergängen“ in Gummersbach aufgerufen worden. Am Montagabend hatte der WDR berichtet, dass in der entsprechenden Gruppe „Klartext geschrieben“ wird: „Es gibt Rufe nach einem Führer wie Adolf Hitler.“

Zu Erkenntnissen des WDR, wonach sich längst Rechtsextreme unter das bürgerliche Lager gemischt hätten, sagt Popanda aber, dass die Polizei im Oberbergischen aktuell „keinerlei Hinweise“ darauf habe, dass Rechtsextreme in Gummersbach mitgingen. Die Polizei verfolge die Entwicklung aber und nehme Hinweise ernst.

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In Gummersbach hielten sich die Demo-Teilnehmer am Montag weitgehend an die Regeln.

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Im Nachgang zur sechsten Montagsdemo in der Gummersbacher Innenstadt bestätigte Popanda noch einmal den Eindruck, wonach der Aufzug friedlich und ohne Zwischenfälle verlaufen sei.

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