Pollmann-SaalVogtei in Gummersbach hat eigenen Veranstaltungsmanager

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Gummersbacher Vogtei von außen.

Der Blick von außen lässt vermuten, dass die Vogtei im Winterschlaf ist, doch im Innern wird kräftigt gewerkelt.

Wie die umgebaute Vogtei wohl von innen aussieht? Der Eröffnungstermin rückt näher, dann kann man sich das Ergebnis ansehen.

Der Countdown läuft: Im Mai, spätestens im Juni soll die Gummersbacher Vogtei als Begegnungsstätte an den Start gehen. Das sagt Jürgen Hefner, Technischer Beigeordneter der Stadt und Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft. Bis dahin bleibt noch eine Menge zu tun, sowohl im Altbau als auch im neuen gläsernen Anbau.

Nils Berg und Jürgen Hefner.

Nils Berg (l.) und Jürgen Hefner im neuen Pollmann-Saal.

Während es draußen klirrend kalt ist und der Schnee Haus und Grundstück bedeckt, arbeiten im Innern die Handwerker. Die Arbeiten im Erdgeschoss des großzügigen Anbaus sind so weit gediehen, dass hier der Mieter für sein neues Restaurant bald loslegen kann, sagt Hefner. In der Küche sind bereits die ersten Einbauten montiert.

Gummersbach
Vogtei.

Blick aus dem Pollmann-Saal nach draußen.

Wie berichtet, werden die Betreiber des Kunstwerks im Forum auch die Gastronomie in der Vogtei bespielen. „Zur Vogtei“ heiß das neue Restaurant, und im Internet werden für den Start noch Kräfte wie ein Koch gesucht. Im ersten Obergeschoss des Neubaus hat man einen herrlichen Ausblick auf die alte Vogtei – gerade jetzt, wo alles schneebedeckt ist.

Der große Raum hat bereits einen Namen: „Pollmann-Saal“. Er erinnert an den Erbauer des Hauses: Von 1680 bis 1711 amtierte Dr. Johann Pollmann als Vogt bzw. Landrichter in Gummersbach und hinterließ der Stadt dieses bedeutende Baudenkmal. Was im Pollmann-Saal und den übrigen Räumen ab Sommer alles passieren soll, darum kümmert sich seit Ende vergangenen Jahres der Gummersbacher Nils Berg. Er ist gelernter Veranstaltungskaufmann und hier auch durch die Arena-Alaaf-Veranstaltungen bekannt, die er mit seiner Familie in den vergangenen Jahren mitorganisiert hat. Gegen mehrere Bewerber habe Berg sich durchsetzen können, sagt Hefner. „Wir sind sehr glücklich, dass wir ihn für uns gewonnen haben. Nils Berg hat sofort mit viel Leidenschaft und fachlicher Kompetenz hier losgelegt“, sagt der Technische Beigeordnete.

Raumnutzung kann individuell angepasst werden

Und der Veranstaltungsexperte ist froh, sich dieser Aufgabe stellen zu können. „Einen Veranstaltungsort wie die Gummersbacher Vogtei gibt es in dieser Konstellation im Umfeld kein zweites Mal.“ Natürlich musste sich der 27-Jährige erst einmal einen Überblick verschaffen, entsprechend gibt es auch noch keine Termine für größere Events. Gesetzt sind aber die Trauungen in der Vogtei. Wer sich „nur“ vermählen lassen will, der nutzt das Zimmer im linken Anbau der alten Vogtei. Ist die Gesellschaft größer, geht es in die „gute Stube“ gleich nebenan. Für eine anschließende Feier kann der Pollmann-Saal genutzt werden. An den Trauungen könne man sehr gut erkennen, wie multifunktional und modular die Räume in der Vogtei konzipiert sind, sagt Berg. „Man kann sie zusammenschalten“, erklärt Hefner.

In der guten Stube, so berichten die beiden, seien aber auch repräsentative Termine der Stadt vorgesehen. Sei es der Eintrag ins Goldene Buch, Besuche ranghoher Personen, Empfänge oder Ehrungen, aber auch Lesungen. 30 bis 40 Stühle finden hier Platz, bei einem Steh-Format ist Platz für 60 Menschen. Auch die Kunstbörse des Kunstforums Gummersbach soll in der Vogtei künftig als fester Bestandteil wieder stattfinden.

Auch die Tourist-Info zieht in die Vogtei um

Berg würde auch gerne Formate etablieren, die dem prestigeträchtigen Ambiente der Vogtei gerecht werden. Ein großer Raum für die Präsentation der Stadtgeschichte ist bereits gesetzt. Weitere Räume werden das Jugendamt und die Touristinfo beziehen. Geht es nach Jürgen Hefner, dann wird die Vogtei am Tag der Städtebauförderung, das ist diesmal der 4. Mai, oder kurz danach eröffnet. Das ist sicher sportlich, doch Hefner gibt sich zuversichtlich.

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