Der „größte Gewinn“ für Hildegard Klein aus Lindlar ist aus einer explodierten Glasplatte entstanden
SommerwettbewerbDer Küchenunfall der Lindlarerin Hildegard Klein wurde zur Küchenparty
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Hildegard Klein in ihrer Küche in Lindlar: Eine ähnliche Glasplatte zum Abdecken des Herds ist vor 18 Jahren auf dem heißen Herd explodiert – und 2019 fand dort eine Küchenparty statt, die die 81-Jährige gewonnen hat, weil sie den Küchenunfall in einem Wettbewerb eingereicht hat.
Copyright: wolfgang weitzdörfer
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Wie aus einem Küchenunfall ein toller Gewinn werden kann, das hat Hildegard Klein aus Lindlar hautnah erlebt. Dabei liegen zwischen beiden Geschichten mehrere Jahre. „Ich habe damals, vor etwa 18 Jahren, noch gearbeitet, ich war 26 Jahre lang bei Blechmann in Wipperfürth an der Kasse“, sagt sie. In dieser Zeit habe ihr Mann, der damals schon in Rente war, immer das vorbereitete Essen auf den Herd zum Warm machen gestellt. „Ich habe dann angerufen, wenn ich in Wipperfürth losgefahren bin und dann war das Essen warm, wenn ich zu Hause war“, berichtet die Lindlarerin.
Wenn der Herd zur Gefahrenquelle wird
Das ist auch fast immer gut gegangen. Bis auf einmal. „Wir hatten eine Glasschutzplatte für den Herd – und einmal hat mein Mann vergessen, sie wegzunehmen“, erinnert sich Hildegard Klein zurück. Ihr selbst sei es auch nicht aufgefallen. „Ich habe dann den Fehler gemacht, den Topf – es gab Suppe, das weiß ich noch – hochzuheben. Und dann ist die Platte explodiert“, erzählt sie.
Die Platte sei in viele, viele kleine Glasperlen zersprungen, erinnert sich Klein. „Noch Wochen später habe ich in irgendwelchen Ecken Glasstücke gefunden. An besagtem Tag war unser Enkelsohn hier, der hat mir beim Aufräumen geholfen.“ Zum Glück sei das Ganze unfallfrei ausgegangen, es hätte aber auch schiefgehen können. Der Schreck „über den riesigen lauten Knall“ sei zwar riesig gewesen, die Suppe haben die drei dann aber doch noch gegessen.
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Und auch Abdeckplatten aus Glas gibt es in ihrem Haushalt noch, bis heute und seit dem Vorfall vor 18 Jahren unfallfrei. Die Geschichte der explodierenden Glasplatte ist Hildegard Klein allerdings in Erinnerung geblieben. Viele Jahre später, im Jahr 2019, entdeckt sie eine Werbeanzeige eines bekannten Küchenstudios aus Overath. „Die suchten für einen Wettbewerb Geschichten aus der Küche.
Ich habe dann überlegt, dass ich doch meine Glasplatten-Geschichte aufschreiben und einreichen könnte“, sagt Hildegard Klein. Gesagt, getan – und das Studio fand die Geschichte so toll, dass die Lindlarerin den ersten Preis gewann. „Der hatte einen Wert von 500 Euro – und beinhaltete eine Küchenparty mit Drei-Gänge-Menü von einem echten Koch, der bei uns zu Hause kochen sollte“, erzählt Hildegard Klein.
Die Gewinnerin konnte aus drei Menüvorschlägen auswählen – und entschied sich für eine Süßkartoffel-Limetten-Suppe mit Fetakäse als Vorspeise, für eine Maishähnchenbrust mit Zitronenpfeffer gebraten, dazu Brätlinge und Tomaten-Zucchini-Ragout als Hauptgang und für ein warmes Schokoküchlein mit Heidelbeersoße und Mango-Eis als Nachspeise. „Das war lecker – und ich hätte die ganze Familie einladen können“, berichtet Klein.
Allerdings konnten mit den 500 Euro natürlich nur ein paar Gäste verköstigt werden. „Wir waren zu sechst und es war ein wirklich wunderbarer Abend – zumal die Küche am Ende wieder blitzblank hinterlassen wurde“, berichtet Klein. Für die heute 81-Jährige war es nicht der erste Gewinn. So hat Hildegard Klein aus Lindlar auch schonmal ein Wochenende im Schwarzwald gewonnen oder eines in Weißkirchen im Taunus. Dass sich aber aus einem Küchenunfall ein so toller Gewinn entwickelt, dürfte schon einzigartiges Glück gewesen sein.