In den kommenden Jahren dürfte sich die Fernsicht in Oberbergs Nord-Westen verändern: Insgesamt 17 Windkraftanlagen sind in Planung, drei der vier projektierten Windparks liegen auf Lindlarer Gemeindegebiet.

Projekt auf dem Steinberg

Um den Menschen vor Ort einen Überblick über die Projekte zu verschaffen, hatte die Gemeinde daher zu einer Infoveranstaltung geladen: Eine Messe, bei der sich die Projektentwickler vorstellen konnten.

Der Andrang war groß, Anlieger, Waldbesitzer und auch Mitarbeiter aus den Rathäusern der Nachbarkommunen sahen sich im Kulturzentrum am Wilhem-Breidenbach-Weg um.

Kein Wunder: Alle drei Projekte liegen in der Nähe oder auf den Gemeindegrenzen. Auch das Klimabündnis Oberberg war mit einem eigenen Infostand vertreten. Fokus lag hier auf der Beratung in Sachen Bürgerbeteiligung.

Windparks im Peffeköver Holz und auf dem Vogelsberg

Die schreibt der Gesetzgeber vor, damit Wertschöpfung in der Region stattfindet und das die Akzeptanz der Anlagen erhöht. Die Gemeinde hatte die Form einer Messe bewusst gewählt, erklärt Pascal Röhrig von der Verwaltung: „Es sollte keine Frontalveranstaltung mit Vortrag werden“, so Röhrig.

Teurer Lappen?

In Oberberg laufen Fahrstunden anders

Von

Monika Siegfried-Hagenow

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So sollten möglichst viele Besucherinnen und Besucher mit den Entwicklern ins Gespräch kommen. Manfred Blumberg vom Klimabündnis begrüßte diese Form der Information, auch wenn sich die Projekte noch „teils in einem sehr frühen Stadium befinden“.

Bislang waren die Lindlarer Standorte für Windkraftanlagen uninteressant, weil sie innerhalb der Bannmeile um das Drehfunkfeuer Wipper der Deutschen Flugsicherung liegen. Nach Angaben der Entwickler hielten die hier vorgestellten Projekte aber alle Abstände ein. 

Das sind die geplanten Standorte von Windkraftanlagen in Oberberg

Überblick über die vier Windparks, die im Nord-Westen des Kreises geplant werden. Neben der Höhe der Anlagen sind auch die Städte und Gemeinden genannt, die innerhalb eines 2,5 Kilometer-Radius um die Windkraftanlagen liegen und so auf Zahlungen aus dem Erneuerbare Energien Gesetz Anspruch haben.

• Steinberg: Auf dem höchsten Punkt der Gemeinde Lindlar plant der italienische Konzern ERG vier Windräder. Gesamthöhen: circa 180 Meter. Radius: Lindlar, Marienheide, Gummersbach.

• Peffeköver Holz: Hier plant der Entwickler UKA aus Sachsen sechs Anlagen. Gesamthöhen: ca. 260 Meter. Radius: Lindlar, Wipperfürth, Kürten.

• Vogelsberg nahe Lindlar-Niederhabbach. Hier plant die Abo-Wind aus Wiesbaden drei Anlagen. Gesamthöhen: rund 250 Meter. Radius: Lindlar und Wipperfürth.

• Metabolon Nahe des Geländes der Leppe-Deponie will die Westfalen-Wind vier Windkraftanlagen bauen. Gesamthöhe: rund 250 Meter, Radius: Engelskirchen, Lindlar.