Im Forst bei Marienheide beginnt die Instandsetzung der von Fahrzeugen beschädigten Strecken. Der Regen hat ihnen den Rest gegeben.
BorkenkäferkahlschlagReparatur der Marienheider Waldwege wird teuer

Einen Förderbescheid über 37 0000 Euro übergaben Jörn Hevendehl und Karl-Heinz Schöneborn (2. und 3.v.l.). Mit dem Geld sollen die von Regen und Holz-Lkw beschädigten Wege wieder instandgesetzt werden.
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Mit dem Geld sollen die Forstwege nach Beendigung der Arbeiten auf den durch den Borkenkäfer geschädigten Flächen wiederhergestellt werden. Am Dienstag überreichte Jörn Hevendehl, Leiter des Regionalforstamtes Bergisches Land vom Landesbetrieb Wald und Holz NRW, in einem Waldgebiet bei der Marienheider Ortschaft Jedinghagen einen Förderbescheid über mehr als 37 000 Euro an Karl-Heinz Schöneborn vom erweiterten Vorstand der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Marienheide.
Marienheider Forstgemeinschaft machte Vorschläge
Die FBG erwartet noch weitere Förderzusagen für die Bereiche Scharde, Dürhölzen, Lehmkuhl und Holzwipper, insgesamt in einer Höhe von rund 200 000 Euro. Zuvor hatte der für Marienheide zuständige Förster Christoph Tennagels gemeinsam mit dem Vorstand der FBG ein Konzept für die notwendigsten Sanierungen erarbeitet.
Hevendehl erklärte, dass die durch die Holzabfuhr und Starkregenereignisse stark geschädigten Wege nun umgehend instandgesetzt werden müssten: „Damit forstwirtschaftliche Flächen nachhaltig und sachgemäß bewirtschaftet werden können, muss ein dem Bedarf entsprechendes und auf die jeweiligen Anforderungen zugeschnittenes Wegenetz vorhanden sein.“ Das sei erforderlich, um einerseits die Zugänglichkeit der Kalamitätsflächen zur Aufforstung zu gewährleisten und andererseits der Bevölkerung wieder eine Naherholungsmöglichkeit zu Fuß oder mit dem Fahrrad bieten zu können.
Ein Euro für jeden Marienheider Festmeter
Er betonte, dass der Oberbergische Kreis als besonders stark geschädigtes Gebiet in einer Sonderförderzone liege, in der die Wiederherstellungsarbeiten mit 90 anstelle der sonst üblichen 70 Prozent gefördert würden. Die verbleibenden 10 Prozent übernehme die FBG, die mit der Gemeinde ein Wegebauabkommen hat. Karl-Heinz Schöneborn sagte dazu, dass die FBG eine Wegebaukasse unterhalte, in die 1 Euro von jedem vermarkteten Festmeter Holz fließt.
Frank Hartmann, Fördersachbearbeiter beim Regionalforstamt, ergänzte, dass die Arbeiten in Marienheide bis Mitte Dezember umgesetzt werden müssen. Mit Blick auf die anderen Kommunen im Kreis erklärte er, dass auch weiterhin Antragstellungen möglich seien, allerdings sei diese Regelung derzeit bis zum 31. Dezember 2024 limitiert. Hevendehl fasste zusammen: „Es geht jetzt darum, den Wald wieder so aufzubauen, dass er wieder ein gesundes Biotop wird.“